In der Türkei haben Polizisten zwei TV-Sender vor laufender Kamera übernommen. Diese stehen nun unter Kontrolle eines Zwangsverwalters – kurz vor der Parlamentswahl.
Wenige Tage vor der Parlamentswahl in der Türkei zensieren die Behörden weitere kritische Medien. Am Morgen stürmten Polizeibeamte, wie auf Live-Bildern im Internet zu sehen, die Zentrale des Medienkonzerns Koza-Ipek in Istanbul. Ihm gehören die beiden Sender Kanaltürk und Bugün an. Um sich Zugang zu den Redaktionen und Regieräumen zu verschaffen, benutzten sie unter anderem Kettensägen. Die Beamten gingen zudem mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Angestellte vor, die sich ihnen entgegenstellten. Mehrere Journalisten wurden verletzt.