WM-Finale unspektakulär, Formel 1 in Top-Form

Den Sieg der US-Ladys sahen zu später Stunde nur wenige Menschen. Richtig stark lief's dafür für die Formel 1 bei RTL, die im Vorjahresvergleich zulegte.

Fußball-Weltmeister der Frauen

  • 1991: Vereinigte Staaten
  • 1995: Schweden
  • 1999: Vereinigte Staaten
  • 2003: Deutschland
  • 2007: Deutschland
  • 2011: Japan
Das ZDF hätte in der Nacht von Sonntag auf Montag ein wahres Quotenfeuerwerk zünden können. Hätte - wären die deutschen Frauen nicht schon im Halbfinale aus der Fußball-WM in Kanada geflogen. So kam Das Erste noch einmal in den Genuss, das Spiel um Platz drei am Samstagabend unter guter Zuschauerresonanz übertragen zu dürfen. Das Finale zwischen USA und Japan ging spät in der Nacht gegen 1 Uhr auf Sendung, was die Marktanteile selbstredend befeuerte. So sahen den 5:2-Sieg der US-Frauen gute 15,8 Prozent der TV-Zuschauer.

Und dennoch: Die Reichweite lag angesichts der späten Sendezeit mit 0,73 Millionen allerhöchstens auf solidem Niveau. Spiele unter deutscher Beteiligung waren während der laufenden WM teils auf mehr als sieben Millionen Zuschauer gelangt. Solide lief es auch für die Rahmenberichterstattung, die ab 0.45 Uhr auf 0,65 Millionen Zuschauer und 13 Prozent gelangt war.

Reichweitentechnisch deutlich gefragter war am Sonntag die Formel 1 unterwegs gewesen, in der ab 14 Uhr Der Große Preis von Großbritannien gefahren wurde. Trotz sommerlicher Temperaturen schalteten ganze 4,66 Millionen Bundesbürger ein und bescherten dem Rennen bei RTL starke 30,2 Prozent bei allen. Damit stellte sich das Rennen gegen den allgemeinen Trend und wusste im Vorjahresvergleich erheblich zuzulegen. Vor rund zwölf Monaten schauten zum Großbritannien-Grand-Prix nur 4,18 Millionen Zuschauer ein.

Auch bei den Jüngeren konnte sich RTL an diesem Sonntag über starke 24,5 Prozent freuen. Direkt nach dem Rennen gegen 15.35 Uhr stieg die Reichweite kurzzeitig auf 4,72 Millionen Zuschauer an, im Anschluss blieben noch immerhin 2,37 Millionen Interessierte für die Siegerehrung und Highlights dran. Mit 15,7 Prozent bei allen und 14,9 Prozent der Umworbenen lief es für die Kölner zwar nicht mehr berauschend, aber dennoch grundsolide.
06.07.2015 09:15 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/79296