Aus Quoten-Sicht: Deutsche Fußball-Frauen verabschieden sich würdig

Mehr als fünf Millionen wollten das kleine Finale der deutschen Mädels am späteren Samstagabend verfolgen. Am Nachmittag enttäuschte hingegen ein Benefizspiel des BVBs.

Deutsche Mädels verdrängen Egli

Eigentlich hätte an diesem Samstag erstmals Beatrice Eglis «große Show der Träume» im Ersten ausgestrahlt werden sollen - mit einer Laufzeit von über zwei Stunden hätte sich diese allerdings mit dem Live-Spiel der deutschen Damen überschnitten. Dementsprechend musste Egli weichen, sie soll derzeitigen Planungen zufolge am 8. August ins Rennen gehen (Quotenmeter.de berichtete).
Für das ganz große Sommermärchen garantierten die deutschen Fußball-Damen auch bei der diesjährigen Weltmeisterschaft wieder nicht, nach der 0:1-Niederlage gegen England nach Verlängerung sprang sogar nur der undankbare vierte Platz für das von Silvia Neid betreute Team heraus. Angesichts der Bedeutungsarmut der ab 22 Uhr im Ersten Deutschen Fernsehen ausgestrahlten Partie dürfte man die durchschnittlich 5,39 Millionen Zuschauer, die für die Übertragung zustande kamen, als Erfolg verbuchen. Immerhin lag der Marktanteil mit 30,1 Prozent meilenweit oberhalb des Senderschnitts von zuletzt im Juni wieder etwa zwölf Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen versammelten sich 1,05 Millionen vor den Fernsehgeräten, was nicht ganz so starken 16,8 Prozent Marktanteil entsprach.

Weitaus weniger zugkräftig war das ab 14:40 Uhr präsentierte Benefiz-Spiel von Borussia Dortmund gegen eine Auswahl der Deutschen Sporthilfe, das nur 1,06 Millionen Menschen sehen wollten. Mit 8,9 Prozent Marktanteil wurde nicht einmal der Senderschnitt erreicht, auch bei den Jüngeren gingen 0,21 Millionen mit eher mauen 5,5 Prozent einher. Um 16:25 Uhr zeigte der öffentlich-rechtliche Sender dann auch wieder Bilder von der Tour de France, was von 1,30 Millionen goutiert wurde. Die Marktanteile verbesserten sich leicht auf 10,5 und 5,8 Prozent.

Und was war eigentlich mit der Primetime, die ja eigentlich Beatrice Egli hätte bestücken sollen (siehe auch Infobox)? Hier lief die Krimireihe «Mordkommission Istanbul» reichlich unspektakulär. Nur 2,08 Millionen Menschen schalteten ein, was bereits beim Gesamtpublikum nur mauen 10,0 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen hatte man sich gar mit richtig miesen 3,4 Prozent bei 0,22 Millionen zu begnügen.
05.07.2015 08:58 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/79286