Keine Besserung in Sicht für «Empire»

Behält ProSieben beim neuen Hip-Hop-Drama die Nerven? Bei zwar konstanten Marktanteilen zog VOX mit «Outlander» wieder klar an der roten Sieben vorbei.

Die Zuschauer sind uns treu geblieben, weil wir die Welt von der politischen Korrektheit befreien. Wir zeigen, wo Homophobie und Rassismus wirklich aussehen. Meine Figur Lucious akzeptiert seinen homosexuellen Sohn Jamal nicht. Und er ist ein Rassist, denn er lehnt auch seine weiße Schwiegertochter aufgrund ihrer Hautfarbe ab.
«Empire»-Hauptdarsteller Terrence Howard im Interview mit "TV Digital"
Der Donnerstagmorgen beginnt mit zunächst einmal leicht positiven Nachrichten für ProSieben – oder anders gesagt: Die Programmchefs des Senders können aufatmen, dass der zweite Dreierblock an Folgen des Dramas «Empire» nicht weiter weggebrochen ist. Zwar haben die Folgen allesamt um die 200.000 Zuschauer gegenüber dem Start vor acht Tagen eingebüßt, dies dürfte allerdings am hochsommerlichen Wetter in Deutschland gelegen haben. Die Marktanteile des Formats mit Terrence Howard in tragender Rolle blieben konstant, das aber auf zu niedrigem Niveau.

Ab 20.15 Uhr holte der Privatsender 7,5 Prozent bei den Umworbenen, insgesamt belief sich die Zuschauerzahl auf etwa 750.000. Die zweite Episode des Abends kam eine Stunde später auf schwächere 6,7 Prozent bei rund 720.000 Zuschauern. Ab kurz nach 22.00 Uhr holte die in den USA sehr erfolgreiche Produktion noch 750.000 Menschen vor die Bildschirme, was zu 8,1 Prozent Marktanteil führte. Die Quote war die bisher beste. Insofern stellt sich nun die Frage, ob ProSieben eigentlich auf einen deutlichen Aufschwung gehofft hatte – und deshalb einen zweiten Anlauf wagte, oder ob man mit dem Status Quo zumindest so einverstanden war, dass man die Fans mit einem Abbruch der Ausstrahlung nicht verärgern wollte.

Von VOX jedenfalls musste sich ProSieben wieder überholen lassen. Zwei ab 20.15 Uhr gezeigte «Outlander»-Folgen erreichten für die Maßstäbe der Kölner starke 8,5 und 8,7 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren. 1,53 und 1,60 Millionen Menschen interessierten sich im Schnitt für die Produktion. Im Gesamtmarkt war das Interesse an der Serie also doppelt so groß wie an «Empire». «Major Crimes» profitierte davon erneut recht wenig, die Quoten stürzten hier auf 6,1 Prozent bei den Umworbenen ab.
02.07.2015 08:45 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/79214