Die Kombination der Worte „Baku“ und „Großereignis“ dürfte vor allem Erinnerungen an den «Eurovision Song Contest» wecken – das wird sich auch nach Ende des aktuellen Events vor Ort nicht ändern.
Die «Europaspiele», im englischsprachigen Ausland „European Games“ genannt, haben es nicht leicht. Nicht nur besetzt eine seit den 1990er Jahren stattfindene schwul-lesbische Sportveranstaltung den griffigeren Titel „Euro Games“, auch war das Interesse der europäischen Staaten an einer Austragung des Events äußerst gering. Lediglich Aserbaidschan bewarb sich für seine Hauptstadt beim Europäischen Olympischen Komitee um die Austragung – wurde dann aber immerhin mit 38 zu 8 Stimmen bestätigt. Dass ausgerechnet der Diktator Ilham Aliyev nun als Schirmherr der ersten Austragung dasteht, erwies sich bislang nicht als förderlich für die Veranstaltung – in den etablierten Medien findet das Ereignis quasi nicht statt und kürzlich haben sich die Niederlande, bislang einziger Bewerber für die Austragung im Jahr 2019, überraschend zurückgezogen.