Quotencheck: «Der Bulle von Tölz»

Seit dem 24. April zeigt Sat.1 Gold am Freitagabend zur besten Sendezeit Wiederholung der Krimiserie – und wird dafür mit Quoten über dem Senderschnitt belohnt.

Das deutsche Fernsehen ist voll von Klassikern – echte TV-Perlen, an die man sich gerne zurückerinnert oder Kult-Serien, die man einfach immer wieder gerne sieht. Quotenmeter.de nimmt diese Woche künftig verstärkt in den Blick und betrachtet in ausführlichen Quotenchecks regelmäßig, wie sich die Hits von gestern heute auf den kleineren Sendern schlagen.

14 Staffeln lang gehörte «Der Bulle von Tölz» zu den bekanntesten Sendungen im Programm von Sat.1. Der korpulente Hauptkommissar Benno Berghammer, gespielt von Ottfried Fischer, ermittelte von 1996 bis 2009 im vermeintlich beschaulichen Bad Tölz. Mit dem Tod der Serienmutter Fischers, Ruth Drexel, die als Theresia „Resi“ Berghammer wesentlich zur langjährigen Popularität des Formats beitrug, endete die Produktion. Nach dem die Darstellerin 78-jährig verstorben war, machte sich «Der Bulle von Tölz» auch in Form von Wiederholungen rar im Hauptprogramm. Bei Sat.1 Gold erfreuen sich die Fernsehfilme seit kurzem wieder beachtlicher Beliebtheit.

Seit dem 24. April zeigt Sat.1 Gold «Der Bulle von Tölz» am Freitagabend. Programmiert wird die Krimiserie, deren einzelne Folgen rund neunzig Minuten lang sind, zur besten Sendezeit ab 20.15 Uhr.

Mit Ausnahme der zweiten Ausstrahlungswoche, als sich der Sender entschied, zwei der Fernsehfilme hintereinander zu zeigen, blieb es bislang bei einzelnen Programmierungen. Die vorliegende Einschaltquotenanalyse umfasst alle Termine bis einschließlich dem 29. Mai.

Zum Start Ende April schalteten 0,47 Millionen und 1,6 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren ein. Aus den Reihen der Zielgruppe fassten 0,15 Millionen den Entschluss, an diesem Abend Sat.1 Gold zu verfolgen. Das entsprach einem Marktanteil von 1,7 Prozent. Damit übersprang der frühere Krimierfolg direkt zur Premiere auf dem neuen Sendeplatz den Senderschnitt des Spartenkanals. Eine Woche später sanken die Werte leicht, insgesamt wurde der zufriedenstellende Auftakt jedoch bestätigt: 0,47 Millionen und 1,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum schalteten ein, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,15 Millionen und 1,4 Prozent gemessen. Rund neunzig Minuten später wurden zur zweiten Folge des Abends 0,52 Millionen und 2,1 Prozent insgesamt angelockt – der spätere Beginn begünstigte zwar eine höhe Einschaltquote, dennoch durfte Sat.1 Gold sich sehr zufrieden zeigen. Bei den Jungen generierten 0,13 Millionen 1,4 Prozent.

Sieben Tage später wurden bei 0,39 Millionen und 1,4 Prozent die schwächsten Gesamtwerte der bisherigen Sendungen gemessen. Bei den Werberelevanten kam das Format auf 0,14 Millionen und ordentliche 1,5 Prozent. Für die etwas schwächere Ausstrahlung wurde Sat.1 Gold am 15. Mai entschädigt, als mit 0,55 Millionen und 2,0 Prozent insgesamt sowie 0,22 Millionen und 2,3 Prozent bei den Jungen so viele Menschen zusahen, wie weder vor, noch nach diesem Tag an einem regulären Sendetermin. In der Folgewoche erreichte «Der Bulle von Tölz» 0,46 Millionen und 1,6 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren. Aus den Reihen der Jungen wurden 0,99 Millionen und 1,0 Prozent angesprochen und damit zum ersten Mal eine Einschaltquote deutlich unter Senderschnitt generiert. Das schlechte Ergebnis bei den 14- bis 49-Jährigen wiederholte sich mit 0,11 Millionen und 1,1 Prozent auch sieben Tage später – insgesamt durfte der Sender bei 0,49 Millionen und 1,7 Prozent einen erfolgreichen Abschluss der Arbeitswoche feiern.

Im Durchschnitt verfolgten seit dem 24. April 0,48 Millionen und 1,7 Prozent aller Fernsehenden die bis zum 29. Mai gezeigten sieben Folgen. Die 14- bis 49-Jährigen verfolgten die Fernsehfilme mit 0,14 Millionen, was einem Marktanteil von 1,5 Prozent entspricht. Im vergangenen Monat erreichte Sat.1 Gold in beiden Zuschauergruppen einen Senderschnitt von 1,4 Prozent. Damit wurde diese Hürde jeweils übersprungen, wenn auch bei den Werberelevanten nur denkbar knapp. Insgesamt war das Ergebnis etwas deutlicher – diese Einschaltquoten dürften den Spartenkanal in jedem Falle dazu bewegen, an der Programmierung festzuhalten.
12.06.2015 14:00 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/78817