NBC begegnet Serien-Flops mit mehr Live-Programmen

Statt die alten abgesetzten Serien-Formate mit neuen Scripted-Programmen zu ersetzen, baut NBC sein quotenstarkes Live-Angebot aus. Besonders donnerstags fährt NBC jedoch schwere Serien-Geschütze auf.

Upfronts 2015: NBC

  • Das "heißeste Eisen": Mit «Chicago Med» geht ein sicherer Quotenbringer in die neue Saison, auch «Heroes Reborn» hat Dank alter Fanbase und bewährtem Konzept gute Chancen für NBC zum Hit zu werden. Am vielversprechendsten liest sich jedoch das neue Greg Berlanti-Drama «Blindspot». Bereits bei The CW führte der Producer mit «Arrow» und «The Flash» zwei Serien ein, die das kleine Network enorm nach vorne brachten. Hier regiert der Einfallsreichtum noch vor Low-Risk-Lösungen wie weiteren Franchise-Ablegern.
  • Die Überraschung: Viel wurde im Vorfeld besprochen, wie NBC die Misere im Serien-Bereich stoppen kann. Die Lösung sieht der Sender nicht nur in neuen, besseren Serien, sondern auch in mehr Live-Shows. Mit der Variety-Show «Best Time Ever» geht NBC am Dienstag ganz neue Wege und setzt dabei auf den fünfmaligen Emmy-Gewinner Neil Patrick Harris, der «Chicago Fire» den Sendeplatz bis November warm halten soll. Nach seiner Oscar-Moderation stand jedoch auch Harris in der Kritik, viel hängt von der Umsetzung ab. Auch das Programmumfeld wirkt auf den ersten Blick nicht gerade passend, denn «Best Time Ever» startet nach dem Medical Drama «Heartbreakers», das die Zuschauer wohl weniger in die Stimmung für Lacher bringen wird.
  • Bestellte Piloten (Drama): 9
  • Davon übernommen: 7
  • Bestellte Piloten (Comedy): 13
  • Davon übernommen: 6
  • Rang (18-49): 1
  • Rang (ab 2): 2
Der Schein trügt im Falle von NBC. Zwar schließt das Network die TV-Saison 2014/2015 erneut auf Platz eins in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen ab, dies hat der Pfauen-Sender jedoch kaum seinen Serien zu verdanken, eher Sport-Übertragungen wie solchen im Rahmen der Olympischen Spiele oder dem sonntägigen Football. Tatsächlich verlor NBC in der wichtigen Altersgruppe etwa elf Prozent seiner Zuschauer und hat im Serienbereich schon seit Längerem einigen Nachholbedarf, nicht umsonst bestellt der Sender nun schon seit mehreren Jahren die meisten neuen Serien, die es besser machen sollen als die abgesetzten Flops. Im vergangenen Jahr waren das satte 16 neue Formate und auch in diesem Jahr wird NBC wohl ganz vorne mit dabei sein. Denn gerade einmal eines der neuen Formate wurde mit «The Mysteries of Laura» verlängert - und das obwohl die Serie quotentechnisch keine Bäume ausrissen.

Nach etlichen niederschmetternden Flops wie «A to Z», «Bad Judge» oder «State of Affairs», mit dem NBC durch Katherine Heigl in der Hauptrolle eigentlich von einem sicheren Hit ausging, stehen letzten Endes ganze zwölf Absetzungen zu Buche. Die beliebten Formate bei NBC finden sich zu einem großen Teil in Franchise-Formaten wie «Law & Order: SVU», dem am längsten laufenden Primetime-Drama in der US-Fernsehgeschichte, oder in «Chicago Fire» und «Chicago PD» wieder. Das Risiko weiterer Misserfolge im Serienbereich versucht NBC im Rahmen der neuen Saison mit einem weiteren Franchise-Ableger zu minimieren: Das neue «Chicago Med» soll sich bald mit den Geschichten eines Ärzteteams in der amerikanischen Großstadt befassen, läuft jedoch erst in der Midseason an.

In Bezug auf den lahmenden Serien-Bereich erhofft sich NBC sicherlich am meisten vom Donnerstag. Dort geht die «Heroes»-Neuauflage «Heroes Reborn» um 20 Uhr auf Sendung und fungiert so als Lead-In für «The Blacklist». Ab 22 Uhr startet schließlich noch die vielversprechende Drama-Serie «The Player» mit Wesley Snipes. Am Donnerstag, lange Zeit Bastion der Comedy-Sendungen, wo bis vergangene Saison noch Formate wie «Parks & Recreation» sowie «Bad Judge» oder «A to Z» liefen, hatte NBC zuletzt häufig Probleme und übergibt diesen Tag der Woche nun ganz den Drama-Serien. Das verwundert etwas, da die ABC-Serien an diesem Abend zuletzt «The Blacklist» und NBC den Rang abliefen. Nicht wenige rechneten mit einer Rück-Verlegung der Serie auf den Montag. Fraglich, ob «Heroes Reborn» und «The Player» das Potenzial haben, das zu ändern. Während NBC am Mittwoch keine Änderungen vornahm, steht der Samstag im Zeichen der Veränderungen. Vergangene Saison liefen dort in der Primetime noch Wiederholungen aus der aktuellen Saison, mit «Dateline Saturday Night Mystery» produziert man nun frische Ware. Ab 22 Uhr folgen Klassiker-Episoden von «Saturday Night Live».

Statt sich zu sehr darauf zu verlassen, dass die neuen Serie einschlagen, baut NBC seinen Live-Bereich drastisch aus. Dienstags setzt der Pfauen-Sender ab Herbst auf eine Live-Variety-Show mit Neil Patrick Harris, die auf den Namen «Best Time Ever with Neil Patrick Harris» hört und sich über den November erstreckt. Zuvor beginnt ab 21 Uhr jedoch die neue Drama-Serie «Heartbreakers», die sich von der einstündigen «The Voice»-Ausgabe ab 20 Uhr sicher Starthilfe erhofft. Die zweistündige «The Voice»-Ausgabe in der Montags-Primetime bleibt NBC ohnehin erhalten, genauso wie der «Sunday Night Football» in der ersten Hälfte der Saison. Montags soll «The Voice» dem Greg Berlanti-Drama «Blindspot» auf Anhieb zu guten Quoten verhelfen. Letztere Serie startet um 22 Uhr und damit in dem Time-Slot, in dem «State of Affairs» NBC enttäuschte. Freitags zeigt NBC außerdem weitere Folgen seiner verlängerten Sitcom «Undateable», die die Darsteller live performen. Bis 21 Uhr will NBC die Zuschauer am Start ins Wochenende belustigen, denn mit «People are Talking» folgt um 20.30 Uhr eine neue Sitcom auf «Undateable». Die restlichen neuen Comedy-Formate behält NBC zunächst einmal in der Hinterhand und entlässt sie noch nicht im Herbst ins Programm. Des Weiteren plant NBC die Live-Übertragungen von Broadway-Stücken. Als größtes Event kündigt NBC das Musical «The Wiz» an, das über die Winterferien gesendet werden soll. Bereits im vergangenen Jahr probte NBC den Einsatz von Musical-Übertragungen.



Neu: «Chicago Med», «Heartbreaker», «Blindspot», «Game of Silence», «The Player», «Shades of Blue», «Coach», «Hot & Bothered», «Superstore», «Crowded», «People Are Talking», «Heroes Reborn», «You, Me and the End oft he World» und «Best Time Ever with Neil Patrick Harris».

Verlängert: «The Apprentice», «The Blacklist», «Chicago Fire», «Chicago PD», «Football Night in America», «Grimm», «Heroes», «Law & Order: Special Victims Unit», «The Mysteries of Laura», «The Night Shift», «Suday Night Football» und «Undateable».

Abgesetzt: «A to Z», «About a Boy», «Constantine», «Bad Judge», «Allegiance», «Parks and Recreation», «Parenthood», «Marry Me», «State of Affairs», «One Big Happy», «The Slap», «Taxi Brooklyn» und «American Odyssey».

Lesen Sie auf der nächsten Seite alle Infos zu NBCs neuen Serien.

Dramen:
Mit «Chicago Med» gesellt sich ein weiteres Spin-Off zum «Chicago»-Franchise hinzu, nachdem auf NBC bereits die Feuerwehrmänner von «Chicago Fire» und die Gesetzeshüter von «Chicago P.D.» zu sehen waren, die beim US-Network sehr erfolgreich laufen. Mit «Chicago Med» will Franchise-Begründer und Executive Producer Dick Wolf einen emotionalen und packenden Blick in Chicagos turbulentestes Krankenhaus und auf das mutige Doktoren-Team, das es zusammenhält, liefern. Darin werden einzigartige und neue Fälle behandelt, die von aktuellen Ereignissen inspiriert wurden sowie aufwühlende Beziehungen, die im Umfeld der Notaufnahme entstehen, welche die Figuren immer wieder in Extremsituationen bringt. Auch mit bekannten Gesichtern aus «Chicago P.D.» und «Chicago Fire» bekommen es die Ärzte zu tun. Ihre Geschichten verflechten sich innerhalb des neuen Formats, in dem Oliver Platt, S. Epatha Merkerson und Laurie Holden in den Hauptrollen aufspielen. Universal Television und Wolf Films stehen hinter der Produktion, dessen Piloten Joe Chappelle inszenierte.

Biografische Züge offenbart «Heartbreaker», das auf dem Leben und den Leistungen von Dr. Kathy Magliato basiert. Wie im Falle von «Chicago Med» installiert NBC auch mit diesem neuen Format ein Ärzte-Drama, das sich um die Hauptfigur Dr. Alex Panttiere (Melissa George) dreht. Sie ist eine unverblümte und weltweit renommierte Chirurgin, die vor allem für ihre ausgezeichnete Arbeit im Rahmen von Herztransplantationen bekannt ist. Zwar gehört sie als Frau zu einer kleinen Gruppe weiblicher Spezialisten in diesem Gebiet, dafür ist sie umso hartnäckiger und furchtloser, wenn es darum geht, ihre eigenen Ideen durchzusetzen. Ihr turbulentes Privat-Leben ist so anstrengend wie ein weiterer Vollzeit-Job, dennoch muss sie täglich mit dem skeptischen Fachbereich und pflichtbewussten Assistenzärzten umgehen, wobei sie die Grenzen der Medizin immer wieder aufs Neue austestet. «Private Practice»-Darstellerin Amy Brenneman gehört zum Produzenten-Team neben Brad Silberling, der zusammen mit Brenneman bereits an «Reign» gearbeitet hat. Dr. Kathy Magliato selbst steuerte große Teile des Drehbuchs bei. Auch hier stemmt Universal Television das Projekt.

Greg Berlanti zeigt sich weiter umtriebig im US-amerikanischen Network-Fernsehen. Nach «Arrow», «The Flash» oder «The Mysteries of Laura» schaffte es eine weitere Produktion von ihm zu einem US-Sender. In «Blindspot» wird eine wunderschöne Unbekannte (Jaimie Alexander) am New Yorker Time Square nackt aufgefunden. Unzählige mysteriöse und verworrene Tattoos bedecken ihren Körper, allerdings weiß sie nicht, wer sie ist und wie sie zum Time Square gelangte. An wen sie sich wenden muss, steht jedoch von vornherein fest: Auf ihrem Rücken prankt der Name des FBI-Agents Kurt Weller (Sullivan Stapleton). Das FBI-Team erkennt rasch, dass jedes der Tattoos für einen ungelösten Fall steht, die ihnen immer mehr Informationen bezüglich der Herkunft der schönen Unbekannten geben und einige Mysterien beinhalten. Neben Berlanti fungieren auch Martin Gero und Sarah Schechter als Executive Producer. Mark Pellington führte beim Piloten Regie. Berlanti Productions und Warner Bros. Television zeichnen für die Serie verantwortlich.

Auf Bewährtes setzt NBC mit «Heroes Reborn». «Heroes»-Serienschöpfer Tim Kring erzählt darin die Geschichte um die übernatürlichen Menschen weiter und führt eine Gruppe neuer Helden mit übermenschlichen Fähigkeiten ein. Sie versuchen den Personen zu entkommen, die sich ihre Kräfte zunutze machen wollen und die «Heroes» jagen. So begeben sich die neuen Helden auf ein Abenteuer, in dem sie auch einige der alten Figuren aus «Heroes» wiedertreffen und dass sie der Wahrheit um ihr mysteriöses Schicksal und ihrem Platz auf der Erde näher bringen soll. Der Cast enthält Schauspieler wie Jack Coleman, Zachary Levi, Masi Oka, Judith Shekoni, Robbie Kay und Henry Zebrowski. Kring arbeitet als Autor und Executive Producer an der Serie und wird dabei von Peter Elkoff und James Middleton unterstützt. Universal Television, Imperative Entertainment und Tailwind Productions produzieren.

Dunklen Geheimnissen aus der Vergangenheit geht «Game of Silence» nach, worin ein erfolgreicher Anwalt aus Atlanta (David Lyons) auf seine verloren geglaubten Kindheitsfreunde trifft, die 25 Jahre verschollen waren und nun wieder auftauchen. «CSI»-Produzentin Carol Mendelsohn steht hinter dere Drama-Serie, die Geheimnisse wieder zu Tage fördert, von denen die Freunde dachten, sie hätten sie längst begraben. Die Gruppe muss enger zusammenrücken, damit der Versuch gelingt, die Fehler aus der Vergangenheit wieder auszubügeln, doch diese Reise bringt sie an die Grenzen ihrer Loyalität und verstärkt ihren Durst nach Rache. Neben Lyons treten Michael Raymond-James, Larenz Tate und Bre Blair in der Serie auf. Zu den Executive Producers zählen neben Mendelsohn auch Julie Weitz, Regisseur Niels Arden Oplev und Autor David Hudgins. Universal Television, Sony Pictures und Carol Mendelsohn Productions arbeiten für das Projekt zusammen.

Die Personalien, die in «The Player» involviert sind, lesen sich vielversprechend. Mit Wesley Snipes und «Fringe»-Darsteller Philip Winchester in den Hauptrollen schufen die Executive Producers von «The Blacklist» einen actionreichen Thriller, der in Las Vegas angesiedelt ist. Ein früherer Agent des Militärs wird dabei in ein perfides Spiel mit hohen Geldeinsätzen hineingezogen, in dem eine Organisation aus Super-Reichen darum wettet, ob er dazu fähig ist, eines der größten Verbrechen aller Zeiten zu verhindern, das gerade im Verzug ist. Beim Versuch die Kriminellen auf eigene Faust hochzunehmen und dabei seine tote Frau zu rächen, muss der versierte Kämpfer eine alte Spielerweisheit widerlegen: ‚Die Bank gewinnt immer‘. Showrunner ist John Rogers, ihm stehen John Davis, John Fox und Regisseur Bharat Nalluri als Executive Producer zur Seite. Die Sendung kennzeichnet eines der wenigen Formate, die nicht von Schwesterfirma Universal Television stammen. Hier zeichnen Sony Pictures Television und Davis Entertainment verantwortlich.

Viel Vertrauen brachte NBC «Shades of Blue» entgegen, das das Network als Straight-to-Series-Bestellung orderte und damit 13 Episoden des Formats garantierte. Im Cast sind einige schillernde Gestalten aus Hollywood enthalten. Jennifer Lopez spielt die Hauptrolle und damit eine Polizistin und alleinstehende Mutter, die für das FBI undercover in einer Anti-Korruptions-Einheit arbeiten soll. Sie soll es sein, die die Korruption in der örtlichen Polizei beendet. Die lokale Polizei ist zwar äußerst effektiv darin, die Straßen sauber zu halten, die Gesetzeshüter streichen jedoch gerne Geld ein und beschützen andere Beamte, die es ihnen gleichtun. Ein weiterer namhafter Schauspieler findet sich beispielsweise in «Goodfellas»-Mime Ray Liotta wieder, der die verschworene Polizei-Einheit als Lieutnant leitet. Sowohl Liotta als auch Lopez spielten zuletzt jedoch meist in Kritiker-Flops mit. Zwischen Wozniak und Lopez-Rolle Harlee McCord entflammt ein Katz-und-Maus-Spiel, denn der trickreiche Polizei-Patriarch versucht mit allen Mitteln, den FBI-Informanten ausfindig zu machen und zur Strecke zu bringen. Das Format zeigt auch, dass Jennifer Lopez und Ryan Seacrest mehr vorhaben, als nur Kollegen bei «American Idol» zu sein. Letzterer unterstützt die Produktion als Executive Producer zusammen mit Benny Medina, Elaine Goldsmith-Thomas, Jack Orman, Nina Wass und Lopez. Adi Hasak produziert ebenfalls und steuert das Drehbuch bei. Die Firmen hinter «Shades of Blue» sind EGTV, H’s Films, Nuyorican Productions, Ryan Seacrest Productions und Universal Television.

Comedy:
Ein nicht ganz so neuer Stoff findet sich in «Coach» wieder. Die Multi-Camera-Comedy dreht sich um den titelgebenden «Coach» Hayden Fox, gespielt von Craig T. Nelson, der gerade erst sein Engagement bei NBCs «Parenthood» beendete. «Coach» dient als eine Art Sequel der zwischen 1989 und 1997 ausgestrahlten, gleichnamigen ABC-Serie, in der damals schon Craig T. Nelson die Hauptfigur verkörperte. Barry Kemp, der Schöpfer der Original-Serie, liefert erneut das Drehbuch zum Format und fungiert zusammen mit Nelson als Executive Producer. Das Universal Television-Format setzt inhaltlich 18 Jahre nach den Ereignissen an, mit denen das ursprüngliche Format damals endete. Die Zuschauer erleben einen Hayden Fox, der in der heutigen Zeit lebt und sich vom Beruf des Coachs mittlerweile zurückgezogen hat. Allerdings wird er erneut als Assistenz-Coach seines eigenen, erwachsenen Sohns rekrutiert, der Cheftrainer einer Schulmannschaft ist, die in einer Ivy League spielt. Sein Sohn ist gerade dabei, ein neues Team aufzubauen.

Eine alte Bekannte tritt in «Hot & Bothered» in Erscheinung. «Desperate Housewives»-Actrice Eva Longoria mischt jedoch in der Universal Television nicht nur vor, sondern auch wieder hinter der Kamera mit, nachdem sie sich bereits im Rahmen von «Devious Maids» als Produzentin versuchte. «Telenovela» markiert ihr Comeback in einer Hauptrolle einer Primetime-Fernsehserie. Die halbstündige Comedy-Serie erhielt von NBC zunächst eine Bestellung über 13 Episoden. Darin geht es um die skurrilen Geschehnisse hinter den Kulissen einer beliebten spanischen Telenovela. Longoria verkörpert die eigensinnige, jedoch populäre Diva Ana Maria, die der Star einer bekannten lateinamerikanischen Telenovela ist. Sie versucht mit aller Macht an der Spitze einer Welt zu bleiben, in der das Drama vor den Kameras nichts im Vergleich zum Drama hinter den Kulissen ist. Viele Schauspieler lateinamerikanischen Ursprungs wurden für die Single-Camera-Comedy gecastet, darunter Alex Meneses oder Amaury Nolasco. Neben Longoria nimmt auch Ben Spector die Rolle des Executive Producers ein. Steve Pink setzte den Piloten in Szene.

Workplace-Comedys scheinen das Steckenpferd von Justin Spitzer zu sein. Nachdem dieser bereits an «The Office» mitarbeitete, beliefert er NBC mit der Hilfe von Universal Television mit «Superstore». In den Hauptrollen sollen America Ferrara und Ben Feldman für Lacher sorgen, die Teil einer sehr speziellen Familie aus Angestellten sind, welche alle in einem riesigen Kaufhaus ihre Brötchen verdienen. Von blauäugigen Neulingen zu abgebrühten Veteranen führt das Format die verschiedensten Charaktere ein und bildet dabei unterschiedliche Höllen-Szenarien für die Mitarbeiter ab, darunter Interaktionen mit fanatischen Schnäppchenjägern, Ausverkäufe, die zum Krawall ausarten oder einschläfernde Weiterbildungen. David Bernad und Regisseur Ruben Fleischer sind ebenfalls als Executive Producer an Bord.

«Crowded» erzählt die Geschichte der Eltern Mike (Patrick Warburton) und Martina (Carrie Preston), die 20 Jahre lang ihren Nachwuchs großzogen und nun endlich wieder Zeit dafür haben, ihre wilde Seite auszuleben. Ihre zwei Töchter, die unerwartet wieder in ihr Elternhaus ziehen, durchkreuzen ihre Pläne jedoch. Zu allem Überfluss wollen obendrein auch Mikes Eltern mehr Zeit mit der Familie verbringen und verschieben ihren Lebensmittelpunkt ebenfalls nach Florida. Die Serie will aktuelle Themen aufgreifen und ihren Humor vor allem aus den Interaktionen der Familie beziehen, die sich plötzlich immer öfter unter einem Dach begegnet. Sean Hayes kam die Idee zum Format. Er produziert zusammen mit Suzanne Martin, Todd Milliner und dem Regisseur des Piloten, James Burrows. Auch hier hat Universal Television zusammen mit Hazy Mills Productions die Finger im Spiel.

Eine Apokalpyse steht in «You, Me and the End of the World» bevor: Die Neuigkeit, das ein Komet sich unaufhaltsam in Richtung der Erde bewegt, führt dabei zu einer Kette absurder Ereignisse. Das einstündige Comedy-Drama mit «Parks & Recreation»-Darsteller Rob Lowe, Jenna Fischer, Megan Mullaly und Mathew Baynton folgt einer Gruppe scheinbar willkürlich zusammengewürfelter Personen rund um den Globus, deren Pfade sich auf die unwahrscheinlichsten Arten kreuzen. So sind ein rebellischer Priester, ein weißer Rassist, ein bedächtiger Bank-Manager sowie ein Cyber-Terrorist mit panischer Angst vor Bakterien und ein amerikanischer Fünf-Sterne-General gezwungen, in einem Bunker unter den englischen Vorstädten Sloughs die Zukunft der Menschheit zu sichern. Working Title Television, Sky TV und Bigballs Films sind die Unternehmen hinter der Sendung, während Juliette Howell, Lynn Horsford, Tim Bevan, Eric Fellner, Cameron Roach, Lizzie Gray und Andrew Conrad als Executive Producer tätig sind.

Will Packer, Produzent der Kino-Komödie «Ride Along», steuert in Zusammenarbeit mit «How I Met Your Mother»-Regisseurin Pam Fryman «People Are Talking» zum NBC-Line-Up bei. Dabei geht es um zwei sehr unterschiedliche und ungenierte Pärchen, die sowohl Nachbarn als auch beste Freunde sind. Wie besessen analysieren sie das Leben der jeweils anderen und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. Es geht um Sex, Abstammung oder die Möglichkeit, dass die neue Babysitterin ein Porno-Star sein könnte – keine Abstrusität ist vor den von Mark-Paul Gosselaar, Meaghan Rath, Tone Bell und Bresha Webb gespielten Figuren sicher. DJ Nash schreibt und produziert auch für die Serie von Universal Television und Will Packer Productions.
10.05.2015 19:45 Uhr  •  Timo Nöthling & Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/78135