Der «heute-show»-Moderator wird 49. Wir blicken auf Welkes Karriere, deren bemerkenswerte Abschnitte und die vielen Talente des Entertainers zurück.
Spricht man von Oliver Welke, dann spricht man von einem absoluten Fernseh-Allrounder. Der gebürtige Ostwestfale bestreitet seinen Job mit einer Vielseitigkeit, die ihm bereits zahlreiche, unterschiedlichste Engagements einbrachte. Heute kennt man ihn als süffisanten «heute-show»-Moderator, der es mit dem ZDF-Format schaffte, die Polit-Satire auch für Fernsehzuschauer unter 40 Jahren wieder attraktiv zu machen. Seit Mai 2009 fungiert Welke dort als Host und veröffentlichte 2011 zusammen mit Morten Kühne sogar ein Buch zur Sendung. Zuletzt musste sich die «heute-show» jedoch der Kritik stellen. Das Format, das sich an US-amerikanischen Vorbildern wie der «Daily Show» orientiert, wurde immer häufiger damit konfrontiert, seine Seitenhiebe etwas einseitig zu verteilen, insbesondere als die Pegida-Bewegung und der Erfolg der AfD zu Feindbildern des Formats avancierten. Zwar nahm so der Pointen-Reichtum leicht ab, der Sendung konnte man jedoch nur den Vorwurf machen, die politischen Geschehnisse leicht tendenziös aufzuarbeiten.
Politik? Lieber nicht? Dann kennen Fußball-Fans Oliver Welke sicherlich als ZDF-Moderator im Rahmen von Fußball-Übertragungen und als Kahn-Bändiger. Zusammen mit dem Torwart-„Titan“ führt er seit 2012 mit Oliver Kahn durch die Champions League-Abende, berichtete 2014 auch aus Brasilien und offenbart mit dem Ex-Profi vor den Kameras eine ungekünstelte und sehenswerte Harmonie. Schon 1996 ging Welke als freier Mitarbeiter seinem Hobby in der Redaktion des Sat.1-Fußballmagazins «ran» nach. Seitdem hielt er sich in den Fußball-Berichterstattungen. Nach seinem Job als Sportmoderator im Frühstücksfernsehen, ernannte ihn Sat.1 zum Fieldreporter, zum Moderator von «täglich ran» und «ranissimo» und ab 1998 schließlich zum Moderator der «ran»-Hauptsendung. Sogar Box-Übertragungen fielen um die Jahrtausendwende in seinen Zuständigkeitsbereich. Zusammen mit Oliver Bierhoff schnupperte Welke ab 2003 schon Champions League-Luft, als Sat.1 die Königsklasse übertrug. Nachdem der Unterföhringer Sender 2006 die Rechte für den europäischen Spitzenfußball verlor, kam Welke bei arena unter, später bei ProSiebens UEFA Cup-Ausstrahlungen und danach bis 2012 wieder bei Sat.1, ehe ihn das ZDF verpflichtete.