Sonntagsfragen an Oliver Geissen

Gestern Abend gings los. Die erste Folge der «90er Show» auf RTL wurde ausgestrahlt. In neun weiteren Ausgaben wird Oliver Geissen die Jahre 1991 bis 1999 behandeln. Für uns hat sich Oliver Geissen trotz Produktionsstress kurz Zeit genommen, um unsere «Sonntagsfragen» zu beantworten.



Herr Geissen, vielen Dank, dass Sie sich kurz Zeit genommen haben. Vergangene Woche haben Sie die 1000ste Episode Ihrer Talkshow gefeiert. Von Müdigkeit

ist da nichts zu spüren - macht's immer noch genau so viel Spaß wie am ersten Tag?


Auf jeden Fall. Generell habe ich gelernt, die Gäste zum Reden zu bringen, weil es vielen danach auch besser geht. Wenn ich dann merke, dass ich den Leuten helfen kann, nur weil ich ihnen zuhöre - dann ist das fantastisch. Ein Traumberuf, auch nach 1000 Sendungen!



Im Jahr 2000 haben Sie in einem Interview gesagt, dass sie nicht ewig vor der Kamera stehen wollen. Damals meinten Sie, dass es gut möglich ist, dass sie in fünf Jahren einen Surfverleih auf Mallorca aufmachen. Haben Sie die Surfbretter schon eingekauft?

Noch nicht, aber ich habe meine Lieblingsbretter schon mal vorgemerkt... (lacht). Sicherlich ist es so, dass ich möchte, dass meine Söhne ganz normal in die Schule gehen können, ohne immer auf mich angesprochen zu werden. Und wenn das nicht funktioniert, muss man sich irgendwann vom Bildschirm zurückziehen.



Meine Frau hat auch irgendwann vor, wieder als Heilpraktikerin zu arbeiten. Und ich würde mich dann sehr gerne mit unseren Kindern beschäftigen.



Ihre neue Show «Die 90er Show» läuft von nun an an zehn Samstagen in der RTL Prime-Time. Was können die Zuschauer von der Sendung erwarten?

Eine spannende Zeitreise in die jüngste Vergangenheit. Typisch 90er sind für mich in musikalischer Hinsicht Boybands, Grunge, Techno, Internet, Handys, Neuer Markt... Allgemein alles, was irgendwie schnell ist. Ich glaube, in der 90er Show kann jeder, unabhängig vom Geschmack, mitreden. Es geht um gemeinsam Erlebtes, um Emotionen, die alle Menschen mit der Vergangenheit verbinden.



In den 90er Jahren hat auch Ihre Fernsehkarriere begonnen. Was verbindet Sie zudem mit den 90ern?

Der inflationäre Einzug der Technik angefangen mit Internet, Handy und der synthetischen Musik, wie beispielsweise Snap oder auch bestimmte Boygroups. Gerade das Sythetische ist schon sehr markant für die 90er.



Gehen wir mal weg von den 90er Jahren und hin zum Menschen Oliver Geissen: Ihr Markenzeichen ist Ihre Natürlichkeit im Fernsehen, das schrieb zumindest einmal eine große Zeitschrift. Ist der Oliver Geissen privat wirklich so, wie die Zuschauer ihn kennen oder kann er auch mal richtig sauer werden?

Ich bin tatsächlich sehr harmoniesüchtig. Klar gibt es auch mal Streit. Streit als Diskussion muss sein, ob mit den Kindern oder der Ehefrau. Es wäre doch stinklangweilig, wenn Zwei immer das Gleiche tun wollen. Man kann sich zum Beispiel auch darüber streiten, ob ein Schuhkauf notwenig ist oder nicht.



In der Tat.. da fällt mir ein: Neue Schuhe bräuchte ich auch mal...



Viele Zuschauer interessieren sich für den Alltag eines Fernsehstars - wie sieht denn Ihr Alltag aus ?


Eigentlich stinknormal: Ich stehe auf, ziehe mich an und gehe dann ins Büro. An freien Tagen unternehme ich sehr viel mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen oder ich entspanne beim Laufen.



Wir sind bereits am Ende unseres Gesprächs angelangt und ich möchte Sie bitten noch kurz mit mir unsere «Promi-Schaukel» zu spielen. Ich fange einen Satz an und Sie bringen ihn einmal zum Ende.



Ich habe Angst vor... Haarausfall und großen Höhen (lacht).



Diese 3 Dinge würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen... Fernseher, Schweizer Taschenmesser und einen gefüllten Kühlschrank.



Ich mag es nicht, wenn...
Menschen unaufrichtig sind.



Wenn morgen die Welt untergehen würde, dann...
würde ich mir noch mindestens einmal mein Lieblingsessen Saltimbocca gönnen.



Ich wollte meinen Fans schon immer mal sagen:
DANKE!



Vielen lieben Dank und weiterhin viel Erfolg - sei es im TV oder am Strand bei den Surfbrettern.
07.11.2004 10:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/7728