«Topmodels» im Staffeltief

Die Castingshow um Über-Mutti Heidi Klum musste am Donnerstagabend nach zuletzt steigenden Werten einen deutlichen Rückschlag hinnehmen.

Castingshows sind ein bisschen menschenverachtend, aber da der Exhibitionismus ein Teil unserer Kultur ist, finde ich es ganz gut, wenn ich meine korrektive Haltung da einbringe.
Wolfgang Joop
im ZEITmagazin 51/2013
Der Staffelstart von «Germany's Next Topmodel» war denkbar unglücklich programmiert: Ausgerechnet an Weiberfastnacht schickte ProSieben die jüngste Runde an Bewerberinnen ins Rennen um eine Zukunft als Models. Erwartungsgemäß machte sich die Abwesenheit einiger weiblicher Fans auch in den Einschaltquoten bemerkbar, die mit 1,67 Millionen und 14,9 Prozent in der Zielgruppe den schwächsten Auftakt aller Zeiten markierten. In den darauffolgenden Wochen ging es für das Format jedoch kontinuierlich bergauf, zuletzt sahen am 12. März 1,90 Millionen und 16,0 Prozent der Fernsehenden zwischen 14 und 49 Jahren zu. Am Donnerstagabend musste die Sendung nun erstmals ein Abrutschen hinnehmen, das den Negativrekord des Staffelstarts sogar noch unterbot.

Ab 20.15 Uhr schalteten 1,65 Millionen und 14,5 Prozent aus der Zielgruppe ein. Beim Gesamtpublikum wurden 2,38 Millionen gemessen, die einem Marktanteil von 7,8 Prozent entsprachen. Zählte das Format bei den Fernsehenden ab drei Jahren nur 0,20 Millionen weniger Zuschauer, verloren bei den Werberelevanten 0,25 Millionen das Interesse, zuzuschauen.

Im direkten Anschluss kam das Magazin «red!» auf 1,13 Millionen und 5,9 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,78 Millionen gemessen, die exakt 10,0 Prozent entsprachen.
20.03.2015 09:01 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/77055