Kaum einen interessiert die Kür der «schönsten Frau»

Die Primetimeshow mit Guido Maria Kretschmer wird als Flop in die Geschichte eingehen. Das Finale zog schließlich auch «stern TV» in den Keller.

«Deutschlands schönste Frau» ist...

...Ramona. Guido Maria Kretschmer hat sie am Mittwochabend um 22.13 Uhr in einem TV-Studio mit Kelleratmosphäre zur Gewinnerin seiner Casting-Show erklärt. Ramona ist 33, ihr erstes Kind bekam sie mit 15. Es folgten zwei weitere Kinder, die mittlerweile 14 und 5 Jahre alt sind. „Ich möchte meinen Kindern das geben, was ich selbst nie erfahren habe. Ein sicheres Zuhause, Geborgenheit und Liebe“. In ihrer Freizeit geht Ramona gerne in die Sauna, „weil das der einzige Ort ist, wo ich mich fallen lassen kann.“ Von Beruf ist Ramona Altenpflegerin.
Das wird es wohl gewesen sein. Angesichts zuletzt enttäuschender Quoten ist nicht davon auszugehen, dass RTL eine weitere Staffel der Casting-Show «Deutschlands schönste Frau» bestellen wird. Das nun gezeigte zweistündige Finale schnitt sogar noch eine Ecke schlechter ab als die Folgen in den Vorwochen. Ab 20.15 Uhr schauten im Schnitt 1,84 Millionen Menschen ab drei Jahren zu, also rund 100.000 weniger als sieben Tage zuvor. Die Konsequenz: Richtig miese Marktanteile. Im Gesamtmarkt mussten die Kölner sich mit schlechten 5,9 Prozent zufrieden geben, bei den klassisch Umworbenen standen gerade einmal 7,3 Prozent zu Buche.

Sat.1, ProSieben, das Zweite und sogar VOX waren (zum Teil deutlich) gefragter als die zweistündige Live-Show. Die zog dann auch das Magazin «stern TV» quotentechnisch in den Keller. Steffen Hallaschka generierte ab 22.15 Uhr gerade einmal 9,9 Prozent Marktanteil. Ohnehin läuft es für die Live-Sendung im März alles andere als gut. Kretschmer als Lead-In sorgte dafür, dass die i&u-Produktion im dritten Monat des Jahres noch nicht einmal auf mehr zehn Prozent Marktanteil kam.

Gute Nachrichten gibt es derweil vom Nachmittagsprogramm, wo sich drei Folgen «Verdachtsfälle» sehr gut schlagen. Die Programmierung entstand zwar aus der Not heraus, sorgte nun aber für 15,0, 13,1 und 15,5 Prozent Marktanteil in der Zeitschiene zwischen 14 und 17 Uhr.
19.03.2015 09:28 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/77029