Das Fantasyspektakel «Seventh Son» ist ein kurzweiliges Vergnügen mit sympathischen Darstellern und coolen Effekten. Wir verlosen passend zum Kinostart eine edle Drachenmaske zum Film.
Braucht es im blockbustergetränken Hollywoodkino wirklich noch eine weitere Fantasyaction-Reihe? Zumindest auf inhaltlicher wie auch visueller Ebene erinnert «Seventh Son» weniger an eine von aktuellen Trends losgelöste Erzählung, denn vielmehr an eine Mischung aus dem ebenfalls von einem Nordlicht inszenierten Horrorspaß «Hänsel & Gretel: Hexenjäger» sowie den mythischen Bildgewalten der «Herr der Ringe»-Reihe. Im Kern funktioniert «Seventh Son» auch ganz ähnlich seiner Genre-Kollegen: Der Regisseur erschafft basierend auf der Kinderbuchreihe «Spook» eine Fantasywelt, die Momente der Übersinnlichkeit mit den bodenständigen Settings des Mittelalters kombiniert. Unter Zuhilfenahme diverser Kreaturen, die mal an existierende Mythen angelehnt, dann wiederum vollkommen frei erfunden sind, formt Bodrov ein interessantes Filmuniversum, in dem hinter jeder Ecke eine neue Idee steckt und das mit guten, wenn auch nicht überragenden Computereffekten aufgepeppt wird. Die Story ist darüber hinaus zwar kaum innovativ, jedoch in jeder Hinsicht flott erzählt und spannend. Wirklich neu ist das alles dennoch nicht. Rasch läuft «Seventh Son» Gefahr mit seiner Ideenarmut Langeweile zu erzeugen und damit beim breiten Publikum auf Ablehnung zu stoßen. Für einen Kassenschlager ist der Streifen nämlich allenfalls nett, verfügt außer einer namhaften Besetzung jedoch über zu wenig Wiedererkennungswert und kommt über den Charme einer guten «Supernatural»-Folge nicht hinaus. Bedenkt man die stetig wachsenden Preise für Kinotickets muss man schon hinterfragen, ob es sich lohnt, für einen Film des guten Durchschnitts sogar den 3D-Aufschlag in Kauf zu nehmen.
Da überrascht ein Blick auf die Besetzungsliste umso mehr. Mit der kürzlich mit einem Oscar für ihre Rolle in dem Alzheimerdrama «Still Alice – Mein Leben ohne Gestern» ausgezeichneten Charakterdarstellerin Juliane Moore und dem nicht weniger namhaften Jeff Bridges («True Grit») in den Hauptrollen fährt Regisseur Bodrov wahrhafte Großkaliber des internationalen Hollywoodkinos auf. Ben Barnes («Das Bildnis des Dorian Gray») gibt sich derweil die Ehre des Protagonisten und hat an dieser auch merklich den meisten Spaß. Denn auch wenn Moore als passionierte Antagonistin zu überzeugen weiß und Bridges vor allem im Zusammenspiel mit Barnes überzeugt, steht und fällt die Story eben doch mit letzterem, der den neugierigen, jedoch gleichermaßen respektvollen Schüler von Geisterjäger John Gregory mit viel Sympathie ausstattet und damit hervorragend als Identifikationsfigur für ein jüngeres Publikum geeignet ist. So schafft es der Cast über weite Teile, die spannungs- und überraschungsarme Story auszugleichen, denn obwohl die Drehbuchautoren Charles Leavitt («K-Pax – Alles ist möglich») und Steven Knight («No Turning Back») nur die Oberfläche der sehr komplex aufgebauten «Spooks»-Reihe in ihrem ersten Film unterzubringen wissen, erweist sich das Gezeigte immerhin als sehr kurzweilig.
Fazit: Überraschenderweise erweist sich «Seventh Son» nicht als die von vielen Seiten erwartete Blockbusterkatastrophe. Stattdessen machen die Macher immer dann alles richtig, wenn sie sich stur am Lehrbuch für den modernen Fantasyfilmer orientieren und gängige Erfolgsmechanismen auf die Leinwand bannen. Dadurch mangelt es dem Film jedoch an Einfallsreichtum – etwas Besonderes ist «Seventh Son» also wahrlich nicht. Doch immerhin verpufft der positive, erste Eindruck nie so ganz. Insgesamt beraubt sich der Streifen jedoch vor allem deshalb seines Franchise-Potenzials, weil das Projekt zwar ein kurzweiliges, nicht jedoch denkwürdiges Vergnügen ist. Business as usual eben.
Zum Kinostart von «Seventh Son» verlost Quotenmeter.de in Kooperation mit maskworld.com als besonderes Schmankerl für alle Fantasy-Fans eine edle Drachenmaske.
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, schreibt uns, weshalb gerade Ihr die Maske so gut gebrauchen könnt und schickt Eure Nachricht an gewinnen@quotenmeter.de und mit ein bisschen Glück könnt ihr bald schon selbst auf Dämonenjagd gehen.