ProSieben: Oscar-Nacht sehr beliebt

In der Primetime haben jedoch sowohl die ProSieben-Spielfilme als auch «Stirb Langsam 4.0» auf RTL schon bessere Marktanteile generiert.

Quoten der Pro7-Sonntagsfilme in den vergangenen 5 Wochen (14-49)

  • «Stirb Langsam - EIn guter Tag zum Sterben»: 16,7% (18.1.)
  • «Captain America: The First Avenger»: 11,5% (25.1.)
  • «Thor»: 12,5% (1.2.)
  • «The Amazing Spider-Man»: 14,4% (8.2.)
  • «Men in Black 3»: 18,4% (15.2.)
Von Sonntag auf Montag setzte ProSieben wie jedes Jahr auf seine Oscar-Nacht um die prestigeträchtige Preisverleihung. Passend dazu entschied sich die rote Sieben um 20.15 Uhr für eine Tragikomödie, die bei den Academy Awards acht Nominierungen einheimste und Jennifer Lawrence ihren ersten Goldjungen einbrachte. Neben Bradley Cooper, der dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge für einen Oscar nominiert wurde, stimmte «Silver Linings», ein Film von David O. Russell, insgesamt 2,16 Millionen Zuschauer auf die Oscar-Nacht ein. Dadurch enthielt der Film 13,2 Prozent aller fernsehenden 14- bis 49-Jährigen, was für ProSieben-Verhältnisse zwar einen guten Wert darstellt, im Vergleich zu anderen Sonntagsspielfilmen jedoch ein eher niedriger Wert ist (siehe Info-Box).

Die Qualität der Programmierungen nahm jedoch im Laufe des Abends ab. Auf die renommierte Produktion aus dem Jahre 2012 folgte «Kite - Engel der Rache». Der Actiontrash von 2014 hielt noch 0,72 Millionen Zuschauer. Nur 9,1 Prozent verzeichnete der Streifen mit Samuel L. Jackson. Der 20.15 Uhr-Spielfilm ProSiebens lag damit hinter der RTL-Programmierung - in der jüngeren Vergangenheit eher eine Seltenheit. Die Oscar-Nacht selbst ließ für ProSieben wenig Wünsche offen. Zwar litt die Übertragung zu Beginn unter Bildstörungen, die Quoten waren trotzdem ansehnlich. Ab 1.30 Uhr verfolgten 0,47 Millionen Menschen das Programm aus Hollywood und sorgten so für 18,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Oscar-Nacht steigerte sich ab 2.30 Uhr, als die Verleihung bereits in vollem Gange war bei gleichbleibender Reichweite sogar auf 23,9 Prozent in Bezug auf das werberelevante Publikum.

Auf eine Oscar-Nominierung wartete «Stirb Langsam 4.0» vergebens. Dafür ist der Actionthriller von 2007, den RTL bereits zum 4. Mal zeigte, Teil einer beliebten Reihe um Bruce Willis. Protagonist John McClane brachte die bösen Buben unter den Augen von insgesamt 3,38 Millionen Personen zur Strecke und lag damit hauchdünn vor ProSieben. 9,9 Prozent der Fernsehenden ab Drei waren mit von der Partie, in der Zielgruppe bedeuteten 1,76 Millionen Interessierte 13,3 Prozent. Was für ProSieben zufriedenstellend ist, ist für RTL eher eine Enttäuschung, denn «Stirb langsam 4.0» hielt somit den Senderschnitt nicht ein. Erhebliche Verluste erleidete im Anschluss das «Spiegel TV Magazin», das auf 11,5 Prozent der Werberelevanten abgab.
23.02.2015 09:35 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/76514