Sky Deutschland bereitet Börsenabgang vor

Der deutsche Pay-TV-Anbieter steht kurz vor der vollständigen Übernahme durch seinen britischen Mutterkonzern.

Bereits seit einigen Monaten leitet der britische Pay-TV-Gigant die vollständige Übernahme seines deutschen Tochterunternehmens ein, jetzt aber beginnt die heiße Phase: Wie der zum Medienimperium Rupert Murdochs gehörende Konzern am Dienstagmorgen mitteilte, stockt Sky UK Limited derzeit seinen Anteil an Sky Deutschland von 96 auf 100 Prozent auf. Damit dies gelingt, will der britische Konzern die Minderheitsaktionäre am deutschen Bezahlsender mit einer Zwangsabfindung hinausdrängen. Die Höhe dieses Betrags wird laut Angaben des 'Handelsblatts' derzeit noch ermittelt.

Gemäß der gesetzlichen Vorschriften orientiert sich diese vor allem am Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate, der sich laut Angaben Skys auf 6,68 Euro belief. Dessen ungeachtet berichtet das 'Handelsblatt', dass Aktionäre auf mehr spekulieren: Die Papiere legten daher in Reaktion auf Skys Ankündigung um 2,8 Prozent auf knapp 6,89 Euro zu.

Dass Murdoch seine Bezahlsender in Deutschland, Großbritannien und auch Italien bündelt, hat insbesondere den Zweck, ihm eine neue Macht beim Erwerb von Senderechten von Filmen, Serien und vor allem Sportlizenzen zu geben. Mit rund 20 Millionen Abonnenten und 14 Milliarden Euro Umsatz hat das neu firmierte Sky Europe eine ganz andere Stimmgewalt als die drei einzelnen Konzerne, aus denen es sich bislang zusammensetzte.
18.02.2015 12:46 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/76436