Quotencheck: «Sport & Talk aus dem Hangar-7»

Aus der Primetime verbannt hat Servus TV Deutschland den 90-minütigen Sporttalk. Auf dem Slot um 23.15 Uhr zeigt sich leichte Besserung.

Es läuft an vielen Stellen nicht rund: Das muss dem qualitativ ohne Frage sehr hochwertigen Programm von Servus TV immer wieder attestiert werden. Neben den Eishockey-Übertragungen des Senders gibt es nur sehr wenige positive Quotennews. Und so passt es ins Bild, dass zwei Aushängeschilder in Deutschland mittlerweile in Ungnade gefallen sind. «Servus am Morgen», ein im April 2013 gestartetes Frühstücksfernsehen speziell für Österreich und den süddeutschen Raum wurde zum 12. Januar in der Bundesrepublik eingestampft.

Der Sporttalk «Sport & Talk im Hangar 7», der sich je 90 Minuten ausführlich mit dem Sportgeschehen in Deutschland und Österreich beschäftigt und regelmäßig sehr namhafte Persönlichen zu Gast hat, läuft hierzulande inzwischen wieder zeitversetzt. Servus TV probierte im Zusammenhang mit der Sendung zuletzt viel aus, zeigte sie in Deutschland mal live – und mal nicht.

Den Quoten half das nicht. Im Schnitt sahen im November und Dezember, als die Sendung noch um kurz nach 21.00 Uhr in Deutschland begann, nur etwa 10.000 Menschen ab drei Jahren zu. Die Schwankungen waren dabei minimal. Die Folgen vom 3. und 24. November kamen auf etwa 20.000 Zuseher im Gesamtmarkt, alle anderen auf zirka 10.000. Bei allen kamen somit entweder nicht messbare Quoten zu Stande oder ein Marktanteil von 0,1 Prozent.

Gleiches gilt für das Publikum zwischen 14 und 49 Jahren: 0,1 Prozent waren hier das höchste aller Gefühle. Teilweise wurden gar weniger als 5000 Zuschauer für den Sporttalk ausgewiesen. Entsprechend ist es wohl eine aus Quotensicht korrekte Entscheidung, dass Servus TV den Sporttalk in Deutschland auf den späteren Abend verbannt.

Seit dem 12. Januar läuft die Produktion nun zwischen 23.15 Uhr und 0.45 Uhr in Deutschland – und in der Tat. Das half. Die drei bisher gesendeten Folgen kamen auf einen Zuschauerschnitt von 20.000 Menschen. Am 19. Januar wurde mit durchschnittlich etwa 30.000 Zuschauern sogar ein Bestwert aufgestellt. Besagte Folge landete insgesamt bei 0,2 Prozent und schnitt auch beim jungen Publikum mit ebenfalls 0,2 Prozent recht gut ab. In dieser Woche fiel das Interesse dann jedoch wieder auf etwa 10.000 Zusehende.

Unter dem Strich steht also eine durchaus spannende Entwicklung. Für die Primetime ist das Sportformat hierzulande zu schwach, am späteren Abend aber könnte es noch Luft nach oben gehen. Die seit November gezeigten Episoden erreichten im Schnitt 10.000 Zuschauer, die laut offizieller Ausweisung (mit Rundung) auch zu den 14- bis 49-Jährigen gehörten. In beiden wichtigen Gruppen stehen 0,1 Prozent Marktanteil geschrieben.
29.01.2015 14:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/75999