Amazon steigt ins Filmgeschäft ein

Serien sind nicht genug: Die Amazon Studios wollen nun auch Kinofilme produzieren. Wenige Wochen nach Kinostart sollen diese dann bei Amazon Prime abrufbar sein.

Wir hoffen, dass von diesem Programm auch Filmemacher profitieren, die derzeit leider zu oft daran scheitern, neuartige und wagemutige Geschichten in die Wege zu leiten, die ein großes Publikum verdient haben.
Roy Price, Vizepräsident Amazon Studios
Vom Versandhändler und Albtraum kleiner wie großer Büchereien zum Multimediakonzern. Nachdem Amazon, wie sein Video-on-Demand-Konkurrent Netflix, erfolgreich im Bereich der Serienproduktion Fuß gefasst hat, will das Unternehmen nun auch in die Filmproduktion einsteigen. Wie die Amazon Studios ankündigen, soll die Verwirklichung eigener Kinofilme noch in diesem Jahr beginnen – und laut Manager Roy Price zielen die Studios auf einen relativ hohen Output: „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, knapp zwölf Filme im Jahr zu machen“, heißt es in einem ersten Statement.

Bei diesem Vorhaben handelt es sich nicht nur um ein Prestigeprojekt, es soll auch als weiterer Anreiz dienen, Kunden zum Premiumdienst des Versandhauses zu locken. Wie Amazon festhält, sollen die Kinofilme nämlich nur ein bis zwei Monate nach ihrer Premiere für Prime-Abonnenten zum Abruf bereit stehen.

Die kreative Leitung über die Filmsparte der Amazon Studios übernimmt Ted Hope, der unter anderem James Gunns Superheldenfilm «Super – Shut Up, Crime!» und Alejandro González Iñárritus Tragödie «21 Gramm» produzierte. Die Budgets der ersten Amazon-Filme sollen sich zwischen fünf und 25 Millionen Dollar bewegen.
20.01.2015 13:57 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/75805