Clint Eastwood entert das Oscar-Rennen

Das Drama «American Sniper» erhält eine unerwartete Nominierung für den Gewerkschaftspreis der US-Regisseure – und sollte daher bei keiner Oscar-Prognose leichtfertig übergangen werden.

Oscar-Experten überdenken aktuell dank der Bekanntgabe der DGA-Award-Nominierungen ihre Prognose, welche Filme gute Aussichten haben, am Donnerstagnachmittag mehrmals genannt zu werden. Dann gibt die Academy of Motion Picture Arts & Sciences die Nominierungen für die kommenden Oscars bekannt – und es sieht so aus, als hätte Clint Eastwoods Biopic «American Sniper» bessere Chancen als zuletzt gedacht. Der von Kritikern zwar positiv besprochene, nicht aber als eines der inszenatorischen Jahreshighlights bezeichnete Film über einen erfolgreichen Militärscharfschützen, erhielt nämlich eine Nominierung für den Gewerkschaftspreis der Directors Guild of America. Dieser gilt als wichtiger Oscar-Indikator.

Neben Eastwood wurden von den gewerkschaftlich organisierten Film- und Fernsehregisseuren auch Wes Anderson («Grand Budapest Hotel»), Alejandro Inarritu («Birdman»), Richard Linklater («Boyhood», Foto rechts) sowie Morten Tyldum («The Imitation Game») für den Preis vorgeschlagen.

Auch wenn zwischen der Directors Guild of America und den Regienominierungen beim Oscar nicht Jahr für Jahr Deckungsgleichheit besteht, so heimsen die beim DGA-Award nominierten Filme üblicherweise mindestens eine Nominierung in der Hauptkategorie beim Academy Award ein. Die Gewinner des DGA-Gildenpreises werden am 7. Februar 2015 bekannt gegeben.
14.01.2015 10:08 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/75667