«Tatort», «Traumschiff» und «Madagascar 3»: Die drei größten Sender des Landes versuchten sich mit Erstausstrahlungen, alle anderen gingen mit Reruns in den Abend. Welche Rezepte führten zum Erfolg?
Es war schon im Vorfeld davon auszugehen, dass die beiden öffentlich-rechtlichen Sendestationen den Primetime-Sieg am Zweiten Weihnachtstag unter sich ausmachen würden - und so kam es dann auch. Durchschnittlich 6,48 Millionen sahen im Ersten Deutschen Fernsehen den «Tatort: Weihnachtsgeld», während sich 6,75 Millionen für die ZDF-Alternative «Das Traumschiff: Mauritius» entschieden. Die Folge waren herausragende 19,9 und 20,7 Prozent Marktanteil - womit für die privaten Mitbewerber schon einmal per se nicht mehr allzu viel vom Quotenkuchen übrig blieb. RTL tat sich mit der Premiere von «Madagascar 3: Flucht durch Europa» entsprechend schwer: Eine Sehbeteiligung von 2,88 Millionen ging mit einem enttäuschenden Marktanteil in Höhe von 8,9 Prozent einher.
Ganz ohne TV-Premiere machte aber auch ProSieben eine ordentliche Figur, das ein weiteres Mal den Michael-Bay-Actionreißer «Transformers 3» auf sein Publikum losließ. Immerhin 1,77 Millionen wollten die Weihnachtstage derart rabiat abschließen, was 5,8 Prozent aller zur Primetime Fernsehenden waren. In der werberelevanten Zielgruppe kamen 11,3 Prozent bei 1,31 Millionen zustande, womit man auf Höhe des Senderschnitts rangierte. Schwerer tat sich dagegen schon die von David Fincher in Szene gesetzte Verfilmung von Stieg Larssons «Verblendung», die nur 9,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen bei einer Zuschauerzahl von 1,04 Millionen generierte. Insgesamt kamen auch eher ernüchternde 2,15 Millionen und 7,0 Prozent zustande.