«Tatort»-Idee: ARD startet neuen Catterfeld-Krimi

Der MDR hatte Produzenten um Ideen für einen neuen «Tatort» gebeten. Eine war dafür nicht passend, wird nun aber doch umgesetzt.

Für diese beiden spannenden Charaktere hat uns die Produktionsfirma die ideale Besetzung gleich 'mitgeliefert': Yvonne Catterfeld ist eine vielseitige und beliebte Schauspielerin, mit Götz Schubert haben wir bereits sehr gut bei der Verfilmung von Uwe Tellkamps 'Der Turm' zusammengearbeite
Jana Brandt, MDR-Fernsehfilmchefin
Es ist eine durchaus etwas ungewöhnliche Geschichte, die das neue ARD-Projekt «Wolfsland» hinter sich hat. Eigentlich wurde die Idee von der Firma Molina Film im Rahmen der Suche nach einem neuen MDR-Krimi eingereicht. Mehr als 30 Einriechungen gab es, am Ende setzten sich Wiedemann & Berg durch – mit einer Idee, die die Besetzung von «Fack ju Göhte»-Darstellern vorsah und somit den Einsatz von drei jungen Ermittlerinnen. Aber auch «Wolfsland» überzeugte die Verantwortlichen und so wird aus dem Projekt ein TV-Krimi im Jahr 2016. Eine Fortsetzung des zunächst auf eine Episode angelegten Stoffs ist nicht ausgeschlossen.

Interessant ist das Projekt allein schon der Stadt wegen, in der es angesiedelt ist: In Görlitz. Wolf-Dieter Jacobi, Fernsehdirektor des zuständigen MDR, erklärt: „Polen ist von Görlitz aus über eine Fußgängerbrücke erreichbar, Tschechien nur wenige Kilometer entfernt. In der Stadt, der Oberlausitz und dem Dreiländerdreieck vermuten wir spannende, auch grenzüberschreitende Geschichten und eine Mentalität, die wir im deutschen Krimi noch nie hatten.“

Besetzt sind die Hauptrollen mit Götz Schubert und Yvonne Catterfeld. Catterfeld spielt eine junge Kommissarin, die eigentlich aus Hamburg kommt, Schubert einen bodenständigen Oberlausitzer. «Wolfsland» sei auch die Geschichte zweier Kommissare auf der Flucht. Sie fliehe vor ihrem Mann und ihrem alten Leben, und will in Görlitz ganz neu anfangen. Er fliehe, ohne sich einen Millimeter zu bewegen: vor Veränderung jeder Art, beschreibt der MDR.
18.12.2014 18:04 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/75211