«The Voice» erneut mit Negativrekord

Die Castingshow bestätigte den Trend, der sich auch beim Schwestersender abgezeichnet hatte, und rutschte auf ProSieben erstmals unter zwanzig Prozent Marktanteil.

Den Vorstandsetagen großer TV-Sender wäre es wohl am Liebsten, wenn sie statt vollständige Talentshows nur Castings und Vorentscheide auszustrahlen bräuchten, um das Interesse der Zuschauer dauerhaft auf ihrer Seite zu wissen. Eben diese erzielen nämlich fast immer deutlich bessere Einschaltquoten, als etwaige Ausscheidungskämpfe unter den Kandidaten. Zu spüren bekommt das derzeit auch «The Voice of Germany», das überaus erfolgreich in die vierte Staffel gestartet war und im Oktober auf ProSieben konstant über 25 Prozent der 14- bis 49-Jährigen anlocken konnte. Mit dem Ende der „Blind Auditions“ genannten ersten Phase des Formats begann ein leichter, aber kontinuierlicher Verlust von Zuschauern, der sich auch am Donnerstagabend unvermindert fortsetzte.

Ab 20.15 Uhr schalteten 2,90 Millionen und 10,7 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren ein. Das entsprach einem Rückgang von fast einer halben Millionen im Vergleich zur Vorwoche. Bei den Jungen wurden 1,89 Millionen angesprochen, die 19,0 Prozent ausmachten. Noch vor sieben Tagen saßen 2,32 Millionen und 20,0 Prozent dieser Altersgruppe vor «The Voice of Germany».

Im direkten Anschluss durfte Stefan Raab mit «TV total» von den dennoch überdurchschnittlichen Einschaltquoten des Vorprogramms profitieren. Seine Late-Night-Show sprach 1,03 Millionen und 9,2 Prozent insgesamt an, in der Zielgruppe kam die Sendung auf sehr gute 0,71 Millionen und 15,3 Prozent.
21.11.2014 09:12 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/74613