Amazon bringt gleich sieben Serienpiloten nach Deutschland

Darunter wird sich auch eine erste Dokuserie namens «The New Yorker Presents» befinden. 2015 dürfen auch deutsche Kunden bewerten, ob sie die Stoffe gut finden oder nicht.

Unsere erste Pilotenstaffel 2015 bringt einige der großartigsten Geschichtenerzähler der Branche mit neuen Konzepten und viel Leidenschaft direkt zu den Amazon-Kunden. Wir sind von diesen Serien begeistert und freuen uns schon jetzt auf die Reaktion der Kunden im nächsten Jahr
Roy Price, Vice President der Amazon Studios
Am Dienstag hat Amazon die nächste Runde für Serienpilotierungen der Amazon Studios bekannt gegeben. Die Episoden sind Anfang 2015 exklusiv bei Amazon Instant Video in Deutschland, den USA und Großbritannien zu sehen. Erstmals können dann auch deutsche Zuschauer Bewertungen für die Produktionen abgeben. Nach der Testphase entscheiden Amazon-Manager, ob von den Piloten eine komplette Staffel bestellt wird. Die Bewertungen von Kunden aus Deutschland, den USA und Großbritannien fließen ebenfalls in die Entscheidung ein.

Die erste Pilotstaffel umfasst unter anderem die Komödie «Cocked» mit Sam Trammell («True Blood») in der Hauptrolle als Richard Paxson. Vor 20 Jahren verließ die Figur seine Familie im ländlichen Virginia und schwor sich, nie mehr zurückzukommen. Nun zwingen ihn jedoch unglückliche Umstände zur Rückkehr in die Heimat: Er soll das Waffenunternehmen seiner Familie retten, eines der ältesten im Land. Entwickelt wurde «Cocked» von Sam Baum und Sam Shaw («Manhattan»).

Josh Casaubon spielt die Hauptrolle in «Down Dog»: Gesegnet mit gutem Aussehen, einem gewinnbringendem Lächeln und Hippieeltern wuchs er in Südkalifornien auf. In seinen späten 30ern kann er auf Romanzen mit unzähligen Frauen und mehrere Gelegenheitsjobs zurückblicken. Nun arbeitet er sehr erfolgreich als Yogalehrer. Robin Schiff («Are You There, Chelsea?») hat die Folge geschrieben. «Mad Dogs» ist eine schwarze Komödie von Cris Cole («The Bill»). Basierend auf der gleichnamigen erfolgreichen britischen Serie dreht sich Mad Dogs um das Wiedersehen einer Gruppe erfolgloser Mittvierziger.

Spannend klingt auch «The Man in the High Castle», das der Frage nachgeht, wie die Gegenwart in den USA aussehen könnte, wenn die Alliierten den zweiten Weltkrieg verloren hätten. Die Pilotepisode basiert auf dem Roman „Das Orakel vom Berge“ von Philip K. Dick. Die Alternativweltgeschichte wurde 1962 mit dem Hugo Award ausgezeichnet. Zirka 20 Jahre nach der Niederlage sind die Vereinigten Staaten durch die Sieger des Krieges, Japan und Deutschland, aufgeteilt. Der Pilot entstand unter der Regie von David Semel («Madam Secretary», «Heroes»), der auch als Executive Producer auftritt. Daneben sind auch Ridley Scott und David W. Zucker Executive Producer der Pilotepisode.

In der Pilotfolge der Komödie «Salem Rogers» spielt Leslie Bibb («About a Boy») die Titelfigur – ein über die Maßen selbstsicheres, unverschämtes und ausgelassen feierndes ehemaliges Supermodel. Nach zehn Jahren in einer noblen Entzugsklinik kehrt sie in die reale Welt zurück und ist gezwungen, sich mit ihrer Vergangenheit zu beschäftigen. In «Point of Honor» trifft eine Familie aus Virgin zu Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges die kontroverse Entscheidung, den Süden zu verteidigen und dennoch all ihre Sklaven zu befreien. Familienoberhaupt ist der in West Point aufgewachsene Sohn John Rhodes (gespielt von Nathan Parsons, «True Blood»), der durch den Kampf gegen seine Landsleute im Norden und seinen besten Freund und Schwager Robert Sumner (gespielt von Christopher O’Shea) gezwungen ist, seine drei willensstarken Schwestern zu Hause zurück zu lassen. «Lost»-Macher Carlton Cuse hat das Buch dazu geschrieben.

Und dann wäre da noch Amazons erste Dokuserie, «The New Yorker Presents»: In der Pilotepisode der 30-minütigen Sendung wird Amerikas meistausgezeichnetes Magazin zum Leben erweckt.
11.11.2014 15:42 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/74391