Gefloppt: Relevanter Herzkino-Stoff fällt unter vier Millionen

Es war ein Experiment, auf das die TV-Branche mit einiger Spannung geschaut hat: Wird es funktionieren, den ZDF-Zuschauern am Sonntag im Gegenprogramm zum sehr gefragten ARD-Krimi eine Liebesgeschichte mit etwas mehr Tiefgang zu servieren. Was das Feuilleton größtenteils als Schritt in eine richtige Richtung angesehen hat, wurde vom Publikum am Sonntag konsequent abgestraft. Gemessen wurde für den 110-minütigen Herzkino-Stoff «Zwischen den Zeiten» eine der schwächsten Reichweiten des ZDF-Sonntags seit Langem.

3,81 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten im Schnitt ein, was zu elf Prozent Marktanteil führte. Im Gesamtmarkt landete die Produktion somit sogar unterhalb des Schnitts der öffentlich-rechtlichen Station. Beim jungen Publikum lief es mit 6,4 Prozent ordentlich, aber keinesfalls stark.

Mehr als doppelt so viele Zuschauer hatte hingegen ein vom MDR beauftragter «Polizeiruf 110», der den Sonntagabend letztlich auch gewann. «Eine mörderische Idee» holte im Schnitt 8,72 Millionen Menschen vor die Fernsehschirme (24,6%). Beim jungen Publikum wurden tolle 16,8 Prozent gemessen. Mit dem Mauerfall-Jubiläum befasste sich ab 21.45 Uhr dann auch die Talkrunde von «Günther Jauch», unter anderem mit Jan Josef Liefers auf dem Podium. Die Talkshow, die live in Berlin produziert wurde, kam noch auf gute 15,2 Prozent Marktanteil insgesamt und 7,2 Prozent bei den Jungen. Die Gesamtreichweite lag bei 4,39 Millionen.