Mario Barth witzelte in Berlin, der Kriminalist ermittelte im ZDF und Daniel Radcliffe ging auf Tuchfühlung mit einem rachsüchtigen Geist. Doch was wollte eigentlich das deutsche Publikum sehen?
Kennse, kennse? Die Aufzeichnung des im Juni aufgezeichneten neuen Stand-Up-Programms «Männer sind Schuld, sagen die Frauen» kam am Freitagabend bei RTL zum Einsatz - verzeichnete aber nicht die herausragenden Einschaltquoten vergangener Tage. Durchschnittlich 3,18 Millionen Menschen wollten «Mario Barth live!» sehen, was beim Gesamtpublikum nur durchschnittlichen 10,5 Prozent Marktanteil entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe sah es mit 17,0 Prozent bei 1,86 Millionen Fernsehenden weitaus besser aus. «The Voice of Germany» hatte mit 2,14 Millionen jungen Zuschauern und 19,8 Prozent Marktanteil die Nase jedoch deutlich vorne. Insgesamt sahen 3,64 Millionen die dritte Battle-Folge der Casting-Show, also tolle 12,1 Prozent aller Fernsehenden.
Gegen diese geballte Power der großen Sendestationen hatten es die Kleineren schwer, am besten schlug sich hier noch RTL II, wo der gerade einmal zwei Jahre alte Gruselstreifen «Die Frau in Schwarz» zu sehen war. Die Produktion mit Daniel Radcliffe stieß bei 1,54 Millionen Fernsehenden auf Interesse, was bereits beim Gesamtpublikum guten 5,0 Prozent aller Fernsehenden entsprach. In der besonders stark umworbenen Zielgruppe kamen sogar 8,8 Prozent bei 0,96 Millionen zustande. Eingedenk der deutlich höheren Ansprüche waren hingegen die 1,07 Millionen, die ProSieben mit dem Science-Fiction-Actionreißer «Surrogates - Mein zweites Ich» erzielte, eine herbe Enttäuschung. Insgesamt wurden gerade einmal 3,5 Prozent Marktanteil für den US-Film mit Bruce Willis erzielt, bei den Jüngeren gingen 0,74 Millionen mit desaströsen 6,8 Prozent einher.