ZDF: «Quiz-Champion» versagt bei den Jungen

Bescherte das Format dem ZDF im Mai noch einen Höhenflug und zweistellige Werte im Bereich der Jungen, war das Interesse nun erneut deutlich geringer.

Zur Person: Johannes B. Kerner

Kerners große Karriere begann Anfang der 90er Jahre als Sportmoderator bei Sat.1. 1996 gab ihm der Münchener Sender seine erste Talkshow namens «Kerner». Schon bald darauf wechselte der Moderator aber ins ZDF, das ihn fortan dienstags bis freitags talken ließ. Zudem führte Kerner in dieser Zeit Aufgaben als Sport- und Unterhaltungsmoderator aus. 2009 scheiterten Verhandlungen mit dem ZDF, woraufhin Kerner zwischenzeitlich wieder zu Sat.1 wechselte.
Der Fernsehzuschauer gehört zu einer scheuen (und zumindest mit Sicht auf das Durchschnittsalter der ZDF-Stammkundschaft aussterbenden) Art des Medienkonsumenten, der sich allzu leicht verschrecken lässt. So ließ sich Ende Mai 2014 noch reges Interesse an «Der Quiz-Champion 2014» vermessen, wo nun kaum mehr der Senderschnitt erreicht wird. Mit 4,64 Millionen und 18,6 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren verabschiedete sich das Format damals in den Sommer, wohl in der Annahme, ähnliche Höhenflüge im Herbst fortsetzen zu können. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen gelang ein überraschender wie überragender Erfolg, schalteten doch 1,07 Millionen und 12,8 Prozent der Zuschauergruppe den Sender ein, der gemeinhin als Seniorenzentrum unter den deutschsprachigen Fernsehkanälen gilt.

Bereits am vergangenen Donnerstag zeichnete sich ab, dass ähnliche Werte mit den drei neuen Folgen nicht erreicht werden würden. So sahen am 23. Oktober 3,66 Millionen und 11,6 Prozent insgesamt sowie 0,65 Millionen und 5,6 Prozent der Jungen zu. Letzterer Wert wurde sieben Tage später mit 0,57 Millionen und 4,9 Prozent noch einmal unterboten und damit ein Negativrekord für das Format erreicht. Beim Gesamtpublikum gelang eine kleine Steigerung auf 4,06 Millionen und 12,6 Prozent.

«Maybrit Illner» sprach ab 22.15 Uhr 2,86 Millionen und 13,3 Prozent aller Fernsehenden an. Aus den Reihen der Jungen sahen 0,49 Millionen den politischen Talk. Sie machten einen Marktanteil von 5,5 Prozent aus.
31.10.2014 09:19 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/74144