«Diese Kaminskis» bestatten ab November

Der Verlierer des TVLab um ein Bestattungsunternehmen, das von drei blauäugigen Brüdern geführt wird, startet dennoch im November bei ZDFneo.

«Diese Kaminskis» ist nicht bloß eine TV-Persiflage. Sie bietet dank ihrer Figurenkonstellation und dem schwarzhumorigen Bestattungsthema auch sehr viel Potential für weitere Episoden. Eine Fortsetzung ist daher, trotz kleinerer Mängel, ganz klar erwünscht.
Zwar landete «Diese Kaminskis – Wir legen Sie tiefer!», im Zuge des TVLab 2013 nur auf dem zweiten Rang, beerdigt hat ZDFneo die Produktion jedoch nicht. Bereits als «Diese Kaminskis» zur Wahl stand, bescheinigten viele Beobachter dem Format eine hohe Qualität, darunter Quotenmeter.de (siehe Info-Box). Auch beim Quotenmeter.de-Fernsehpreis wurde die Serie berücksichtigt und erhielt eine Nominierung in der Kategorie "Beste Serie oder Reihe". Dass ZDFneo der Idee vertraut, zeigte der Digitalsender Ende Mai 2014, als bekannt wurde, dass «Diese Kaminskis» in Serie geschickt wird, obwohl «Tohuwabohu» das TVLab 2013 für sich entschied.

So dürfen sich Fans der ersten Ausgabe über neue Geschichten von den drei verplanten Halbbrüdern um den Neurotiker Bernd (Steffen Will), den mental etwas beschränkten Michael (David Scheller) und Marco (Nick Hein), einem Muskelberg mit zwei linken Händen, freuen, die sich trotz eines Mangels an Kompetenz oder Pietät als Bestatter versuchen. Im Juni und Juli drehte die Dokusoap-Parodie im Stile von «Stromberg» in Köln. Ab dem 5. November zeigt ZDFneo schließlich die schwarzhumorige Comedy immer mittwochs ab 21.45 Uhr. Sechs Episoden soll die erste Staffel umfassen.

Die Serie stammt aus dem Hause Eyeworks («Switch Reloaded»), den Posten des Produzenten nimmt Rainer Marquass ein. Für das Drehbuch zeichneten Torsten Fraundorf und Sven Nagel verantwortlich, Regie führte Sven Nagel. Ursprünglich sollte «Diese Kaminskis» bereits im September diesen Jahres starten. Das Format soll vor allem die Doku-Soaps der aktuellen deutschen Fernsehlandschaft persiflieren und „mit gelernten Zuschauererwartungen bezüglich Look & Feel" brechen.
24.09.2014 14:34 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/73338