ARD hält an Boxen fest

Aufatmen für Fans des Boxsports. Zwar lässt die öffentlich-rechtliche Anstalt den Vertrag mit dem Boxstall Sauerland auslaufen, dafür setzt die ARD künftig auf Einzelgenehmigungen.

Boxen bleibt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die ARD bezüglich ihrer Entscheidung, den langjährigen Vertrag mit Boxveranstalter Sauerland auslaufen zu lassen, zurückgerudert ist. Vielmehr ging aus der gemeinsamen Sitzung der Intendanten am Dienstag in Saarbrücken hervor, dass die ARD künftig vor jedem ausreichend attraktiven Event Einzelgenehmigungen zur Ausstrahlung einholen wird. Dieser Vorgehensweise wird die ARD ab 2015 nachgehen. Die Intendanten sprachen sich klar gegen ein Ende des Boxsports im Ersten aus.

Damit zerschlagen sich die Befürchtungen etlicher Boxfans, die darum bangten, dass die ARD künftig keine Boxduelle mehr sendet. Den Zuschauern des deutschen Free-TVs wären dann noch Übertragungen bei RTL, Sat.1, Eurosport oder DMAX geblieben. In Zukunft müssen die Intendanten und Gremien jeweils der Übertragung eines Kampfes seitens der ARD zustimmen, bevor die Veranstaltung on air gehen darf. Nicht nur boxaffine Fernsehzuschauer fürchteten eine Zukunft ohne Boxübertragungen von der ARD, auch der Sauerland-Boxstall leidet unter dem auslaufenden Vertrag.

Die finanziellen Einbußen des Boxstalls werden nun durch die Entscheidung für Einzelgenehmigungen zumindest relativiert, dennoch müssen die Fernsehzuschauer mit wesentlich weniger Übertragungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen rechnen. Die ARD spart künftig nicht nur an Box-Übertragungen, sondern auch an Geld. Bislang floßen pro Jahr 13 Millionen Euro an Sauerland.
18.09.2014 13:06 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/73213