«Perfekte Minute», aber suboptimale Rückkehr

Die erste von fünf neuen Folgen legte einen Start mit reichlich Luft nach oben hin. Immerhin «Pastewka» wusste im Anschluss die Quoten leicht auszubauen.

Der Staffelauftakt jedenfalls krankte vor allem an emotionslosen Spielern, ließ allerdings mehr als nur erahnen, wie kurzweilig und spannend das Format sein kann, wenn die Protagonisten mit Ehrgeiz an die Sache herangehen. Da gab es in den vergangenen Jahren weitaus schlechtere Neuauflagen.
Manuel Nunez Sanchez zum Auftakt von «Die perfekte Minute»
Es ist fast ein wenig seltsam, dass Sat.1 «Die perfekte Minute» mehr als zwei Jahre pausieren ließ. Die Quoten der Spieleshow waren zuletzt zwar nicht berauschend, aber in der Regel grundsolide. So gelang in der letzten Staffel im Sommer 2012 immerhin zwei von vier Folgen der Sprung über die Marke von zehn Prozent - was gerade für Sat.1-Verhältnisse löblich ist. Am Freitagabend startete der Münchener Privatsender nach langer Pause in eine neue Runde von «Die perfekte Minute» - doch scheint die lange Unterbrechung der Show nicht unbedingt gut getan zu haben.

Nur 1,57 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen das Prominenten-Special zur besten Sendezeit, womit ein ausbaufähiger Marktanteil von 6,3 Prozent bei allen einherging. Kaum besser lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, wo Sat.1 auf 0,68 Millionen Interessierte bzw. 8,1 Prozent gelangte. Das ist im Übrigen exakt die Quote, die die bis dato letzte Ausstrahlung der «perfekten Minute» eingefahren hatte.

Selbst ProSieben hatte in der Zwischenzeit deutlich mehr Erfolg als Sat.1 – und das, obwohl man lediglich auf eine weitere Primetime-Ausstrahlung von «Die Simpsons – Der Film» setzte. 1,10 Millionen 14- bis 49-Jährige brachten dem Sender 12,1 Prozent in der Zielgruppe ein –angesichts der nunmehr fünften Primetime-Ausstrahlung ein mehr als nur zufriedenstellender Wert, der zu alledem auch noch für die knappe Marktführung bei den Jüngeren vor RTL reichte. Bei allen ergaben sich ebenso solide 5,8 Prozent.

Aber zurück zu Sat.1, wo am späten Abend die langerwartete siebte Staffel von «Pastewka» startete. Zwar stellte die Comedy keinen übermäßigen Zuschauermagneten dar, für einigermaßen annehmbare Quoten reichte es aber trotzdem. 1,15 Millionen Zuschauer brachten der Sendung 9,1 Prozent in der Zielgruppe ein – damit legte man gegenüber dem Vorprogramm um exakt einen Prozentpunkt zu. Beim Gesamtpublikum kletterte der Marktanteil immerhin leicht auf 6,5 Prozent. Die bis dato letzte Ausstrahlung von «Pastewka» bei Sat.1 war im März dieses Jahres auf deutlich schlechtere 4,2 und 6,8 Prozent gelangt.
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06.09.2014 09:31 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/72943