Quotencheck: «Die LottoKönige»

Die Adaption der österreichischen Comedy-Serie «Die Lottosieger» floppt beim Publikum des Ersten.

Die Quoten der «LottoKönige» für die Zuschauer ab 3 Jahren

  1. Folge: 920.000 Z. | 4,8% MA
  2. Folge: 620.000 Z. | 3,9% MA
  3. Folge: 700.000 Z. | 3,7% MA
  4. Folge: 590.000 Z. | 3,7% MA
  5. Folge: 740.000 Z. | 4,2% MA
  6. Folge: 780.000 Z. | 4,1% MA
Zahlen sind gerundet
Seit dem 11. Juli zeigte Das Erste die Serie «Die LottoKönige» immer freitags um 19.10 Uhr in seinem Vorabendprogramm. Die erste Staffel endete vergangene Woche am 29. August. Ursprünglich stammt das Format aus Österreich und trägt dort den Titel «Die Lottosieger». Der WDR adaptierte die Geschichte und brachte sie im April 2012 auf seinem eigenen Sender heraus. Inzwischen produziert der Sender die dritte Staffel mit erneut sechs Episoden. Bei «Den LottoKönigen» geht es um die titelgebende Familie König, die überraschenderweise in der Lotterie gewinnt. Auf Anraten eines Psychologen informiert die Familie niemanden über den Gewinn der zwölf Millionen Euro. Nachdem zwei Staffeln der Comedy-Serie bereits beim WDR ausgestrahlt wurden, holte sie sich Das Erste und zeigte nun die Wiederholungen davon.

Folge eins der ersten Staffel erreichte am Starttermin, den 11. Juli, 920.000 Zuschauer ab drei Jahren und 240.000 Junge. Die damit erzielten Marktanteile von 4,8 und 3,9 Prozent sind für den öffentlich-rechtlichen Sender keine guten Werte. Mit einem Senderschnitt von 11,9 Prozent bei den Gesamtzuschauern befand sich die Premiere auf dem Ersten 7,1 Prozentpunkte darunter – schlecht für einen Auftakt.

Die folgenden drei Freitage verliefen verheerend schlecht für die nur sechsteilige Staffel. Mit „Wohin mit der Kohle?“, „Zwei Kilo PS!“ und „Die 500-Euro-Frage“ erreichte das Format bei den Zuschauern ab drei Jahren nur zwischen 590.000 und 700.000 Menschen. Der Marktanteil war für Folge zwei in der Altersgruppe 3,9 Prozent. In den zwei darauffolgenden Wochen sank er sogar weiter auf jeweils 3,7 Prozent. Auch bei den Jungen kam die Serie in diesen Wochen nicht in Fahrt. Nur rund 80.000 14- bis 49-Jährige sahen sich die vierte Folge an. Der Marktanteil lag somit bei niederschmetternden 1,6 Prozent – dem niedrigsten Wert der Staffel für diese Altersgruppe.

Mit der vorletzten und letzten Folge besserte sich die Lage ein wenig. Zu betonen sei da, dass zwischen den beiden Episoden fünf und sechs eine Pause von drei Wochen lag. Nichtsdestotrotz waren die Marktanteile in beiden Altersgruppen weit entfernt vom Senderschnitt. „Wer zahlt die Zeche?“ sahen sich insgesamt 740.000 Zuschauer an, während bei den Einschaltenden zwischen 14 und 49 nur 130.000 gezählt wurden. Die Anteile am Markt waren am 8. August bei 4,2 und 2,4 Prozent.

Das Finale der ersten Staffel, mit dem Titel „Schicht im Schacht?“, hatte dann schon 40.000 Zusehende mehr – 780.000 bei den Zuschauern ab drei Jahren und davon stammten 150.000 aus den Rängen der Jungen. An die Werte des Auftakts kommen «Die LottoKönige» da nicht heran – was letztendlich nicht schlimm ist, dümpelte die Comedy-Serie sowieso im unteren Bereich der Quoten.

Insgesamt sahen sich die erste Staffel im Durchschnitt 720.000 Zuschauer ab drei und 150.000 14- bis 49-Jährige an. Die Marktanteile der ersten Gruppe beliefen sich auf durchschnittlich 4,1 Prozent. Das sind 7,8 Prozentpunkte unterhalb des Senderschnitts. Auch bei den Jungen waren die 2,5 Prozent eher traurig. 4,3 Prozentpunkte, also über 60 Prozent Differenz ergeben sich so zum Schnitt des Ersten.

Die Ausstrahlung der zweiten Staffel ist bereits für den 5. September geplant. Der Vorabend im Ersten wird auch spöttisch als „Todeszone“ bezeichnet. Denn auch «Türkisch für Anfänger» hatte in den vergangenen Wochen keine guten Einschaltquoten, auf mehr als 940.000 Zuschauer insgesamt kam die Serie nämlich nicht. Ab dem 10. Oktober soll die BBC-Produktion «Cuckoo» auf dem Sendeplatz aushelfen. Im Vorabendprogramm konkurriert der öffentlich-rechtliche Sender mit «Galileo» (ProSieben), «Navy CIS» (Sat.1) und den RTL-Soaps «Alles was zählt» und «GZSZ».
04.09.2014 14:00 Uhr  •  Anh Phi Phuong Kurz-URL: qmde.de/72895