Bald einheitliche 'Scripted Reality'-Warnmarketten für Privatsender?

Die Frist für die Sender läuft ab. Landesmedienanstalten fordern eine einheitliche Markierung von „Scripted Reality“-Formaten bis zum 2. September.

Der Medienrat der Landesmedienanstalt von Hamburg und Schleswig-Holstein forderte bereits im Januar eine einheitliche Markierung von Formaten, die fiktiv sind, sich jedoch pseudo-dokumentarisch geben. Nun sind sich alle Landesmedienanstalten einig, eine gesetzliche Regelung einzuführen, sofern die Sender nicht eigenverantwortlich handeln und sich freiwillig selbst dazu verpflichten.

Das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, dass es bei den Sendern noch zu keiner Einigung kam. Eine einheitliche Formulierung sei bereits vorhanden, aber vor allem die Empfehlung zur Platzierung sei noch nicht akzeptiert worden. Vorgeschlagen wurden von den Landesmedienanstalten Warnhinweise im Vor- und Abspann der „Scripted Reality“-Sendungen wie „Berlin – Tag & Nacht“ (RTL II) oder „Schicksale – und plötzlich ist alles anders“ (Sat.1). Sätze wie „Alle handelnden Personen sind frei erfunden“ oder „Die Geschichte ist frei erfunden.“ sollen dann deutlich sichtbar für den Zuschauer sein.

Bis zur Deadline am 2. September haben die Sender Zeit, sich auf ein Konzept zur Kennzeichnung zu einigen. Es geht den Medienanstalten vor allem darum, Kinder und Jugendliche zu informieren, dass das Gezeigte fiktiv ist.
01.09.2014 09:26 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/72807