Primetime-Check: Samstag, 23. August 2014

Große Bilder, große Filmhits und sieben Zwerge hatte das deutsche Fernsehen am Samstag unter anderem zu bieten. Doch was kam an beim deutschen Publikum?

Diverse Filme prägten auch in dieser Woche wieder das Bild am Samstagabend, in der werberelevanten Zielgruppe war vor allem das Duell zwischen RTL und Sat.1 spannend: Während ersterer Sender kurzfristig beschloss, statt eines wenig bekannten Katastrophenfilms doch lieber ein weiteres Mal auf «Avatar - Aufbruch nach Pandora» zu setzen, war sich letzterer schon frühzeitig sicher, ein weiteres Mal die Dienste von «Rango» in Anspruch zu nehmen. Mit 18,6 Prozent bei 1,69 Millionen jungen Zuschauern war der Hit von James Cameron seinem Mitbewerber haushoch überlegen, wenngleich auch Sat.1 mit 10,7 Prozent bei 0,98 Millionen zufrieden sein durfte. Beim Gesamtpublikum kam «Avatar» auf 2,68 Millionen und solide 10,5 Prozent, während das animierte Chamäleon auf 1,54 Millionen und schwache 5,7 Prozent zu verweisen hatte.

Eine gute Rolle spielte erneut ProSieben, das sich mit «Galileo Big Pictures» deutlich vom Angebot der Konkurrenten abgrenzte. Diesen Mut honorierten 1,48 Millionen Menschen, was überzeugenden 5,9 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Auch bei den Werberelevanten wusste die gut dreistündige Show mit Aiman Abdallah zu gefallen, hier wurden ordentliche 11,3 Prozent bei einer Reichweite von 1,01 Millionen verzeichnet. Schwestersender kabel eins zeigte zwar nur Wiederholungen, aber im Gegensatz zu sechs der acht größten Sendeanstalten Deutschlands immerhin keinen Spielfilm. Zwei alte Folgen von «Navy CIS» standen mal wieder auf dem Plan und brachten respektable 4,3 und 5,2 Prozent des Gesamtpublikums sowie 5,2 und 7,0 Prozent der Zielgruppe ein. Die durchschnittlichen Reichweiten bezifferten sich auf 1,13 und 1,44 Millionen.

Beim Gesamtpublikum waren die öffentlich-rechtlichen Sender wiederum vorherrschend, obgleich sich die Inspiration bei der Programmplanung in arg eng gefassten Grenzen hielt. Das ZDF zeigte vor 4,71 Millionen Konsumenten einen fünf Jahre alten Vertreter der Krimi-Reihe «Der Kommissar und das Meer», während Das Erste mit der vier Jahre alten TV-Komödie «Ein Sommer auf Sylt» auf 4,39 Millionen Menschen zu verweisen hatte. Die Marktanteile betrugen starke 17,2 bzw. 16,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel die Divergenz deutlicher aus: Während sich die Mainzer mit leicht überdurchschnittlichen 6,8 Prozent bei 0,63 Millionen zufrieden geben mussten, war der Mitbewerber angesichts von 9,1 Prozent bei 0,84 Millionen sehr stark dabei.

Auch die Programmverantwortlichen von VOX setzten mit «7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug» diesmal lieber auf bereits etliche Male zuvor gezeigte Ware, fuhren damit aber gar nicht mal schlecht. Immerhin 1,30 Millionen Zuschauer gingen mit 4,8 Prozent aller und 7,4 Prozent der jungen Konsumenten einher. Bei RTL II hatte man deutlich größere Probleme, die Masse für das Historiendrama «Elizabeth» zu begeistern. Der britische Film aus dem Jahr 1998 kam gerade einmal auf 3,5 Prozent Marktanteil bei 0,94 Millionen Fernsehzuschauern, in der besonders stark umworbenen Altersgruppe wurden ebenfalls maue 5,5 Prozent bei 0,51 Millionen erreicht.
24.08.2014 09:51 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/72653