Kinos zeigen Filme und wir, was da zu sehen ist

Luc Besson bringt uns mit «Lucy» seinen neusten Actionthriller mit Hollywoods schönster Blondine und Simon Pegg sucht als Hector nach seinem Glück. Daneben gibt es noch zahlreiche deutsche Produktionen wie «Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste» oder «Berlin Telegram».

«Lucy»
Metascore: 61/100
Beste Kritik: 90/100 (Richard Corliss, „Time”)
Schlechteste Kritik: 12/100 (Richard Roeper, „Chicago Sun-Times”)

Die US-Studentin Lucy (Scarlett Johansson) ist auf Party-Urlaub in Taipeh, wo sie von ihrem neuen Freund, dem Kleinkriminellen Richard (Pilou Asbaek), gebeten wird, einen Koffer an den mysteriösen Mr. Chang (Choi Min-sik) zu übergeben. Bei der Übergabe geht alles schief, Richard wird hingerichtet und Lucy von Mr. Chang gefangen genommen. Um dem Schlamassel zu entkommen, soll sie eine neuartige Superdroge nach Europa schmuggeln. Diese wird ihr gegen ihren Willen in den Bauch implantiert. Wieder geht jedoch alles schief, Lucy wird zusammengeschlagen und dabei wird die gefährliche Substanz in ihrem Körper freigesetzt. Lucys Panik verwandelt sich allerdings schnell in Erstaunen, als sie merkt, dass die Droge ungeahnte Kräfte ausgelöst hat. Nach und nach wird sie immer stärker, denkt immer schärfer und entwickelt übermenschliche Fähigkeiten, mit denen sie ihren Peinigern entkommen kann. Während Lucy sich mit dem renommierten Hirnforscher Professor Samuel Norman (Morgan Freeman) in Verbindung setzt, um zu erfahren, was mit ihr geschieht, setzt Mafioso Jang seine Schergen auf Lucy an, die die junge Frau zum Schweigen bringen sollen...

OT: «Lucy»
Regie: Luc Besson
Drehbuch: Luc Besson
Darsteller: Scarlett Johansson, Morgan Freeman, Min-sik Choi uvm.
Budget (geschätzt): $ 40 Mio.
Einspiel Eröffnungswochenende: $43.899.340 (USA, Stand 25. Juli 2014)
Einspiel: $ 84.437.535 (USA, Stand: 5 August 2014)

«Night Moves»
Metascore: 75/100
Beste Kritik: 100/100 (Michael O’Sullivan, „Washington Post“)
Schlechteste Kritik: 50/100 (Joe Morgenstern, „Wall Street Journal“)

Josh (Jessie Eisenberg) und seine Freundin Dena (Dakota Fanning) sind überzeugte Umweltaktivisten. Mit dem Ziel, endlich etwas Handfestes zu bewirken und die Menschen zum Umdenken zu bewegen, hecken die beiden einen Plan aus, der ihre unmittelbare Umgebung ein für alle Mal wachrütteln soll: Sie wollen einen unter ökologischen Gesichtspunkten äußerst fragwürdigen Staudamm in die Luft sprengen – eine Aktion mit gewaltiger Signalwirkung. Bei dem gewagten Unterfangen können Josh und Dana auf die Unterstützung von ihrem Mentor Harmon (Peter Sarsgaard) zählen, der einst beim amerikanischen Militär diente. Nach ausgiebiger Vorbereitung rückt der Stichtag immer näher und erste Spannungen zwischen den unterschiedlichen Charakteren treten zutage. Als bei der Aktion etwas schief geht, ist die Chance, in die Normalität zurückzukehren, endgültig vorbei…

OT: «Night Moves»
Regie: Kelly Reichardt
Drehbuch: Jonathan Raymond, Kelly Reichardt
Darsteller: Jesse Eisenberg, Dakota Fanning, Peter Sarsgaard
Einspiel Eröffnungswochenende: $ 24.100 (USA, Stand: 30. Mai 2014)
Einspiel: $ 252.903 (USA, Stand: 1. August 2014)

«Dido Elizabeth Belle»
Metascore: 64/100
Beste Kritik: 100/100 (Roger Moore, „Movie Nation“)
Schlechteste Kritik: 40/100 (Joshua Rothkopf, „Time Out New York”)

Sir John Lindsay (Matthew Goode) ist Kapitän der königlichen Marine. Als er Vater einer Tochter wird, bittet er seinen Onkel Lord Mansfield (Tom Wilkinson), auf das Kind aufzupassen, während er selbst auf See ist. So wächst das Baby schließlich im Haushalt der adligen Mansfields auf – und zu einer Schönheit mit dem Namen Dido Elizabeth Belle (Gugu Mbatha-Raw) heran. Doch aufgrund ihrer schwarzen Hautfarbe und ihres Standes passt die junge Frau zu keiner der Gruppen des Anwesens. In den Augen der hohen Gesellschaft ist Dido zu unwürdig, als dass sie am selben Tisch essen dürfte. Bei den schwarzen Dienstboten hingegen kann sie auch nicht essen, dafür ist ihre Stellung zu hoch. Bekommt die Familie Besuch, erlebt Dido außerdem nicht selten die Missachtung engstirniger Menschen wie James Ashford (Tom Felton). Aber die junge Frau denkt gar nicht daran, die erniedrigenden Zustände länger hinzunehmen...

OT: «Belle»
Regie: Amma Asante
Drehbuch: Misan Sagay
Darsteller: Gugu Mbatha-Raw, Matthew Goode, Emily Watson, uvm.
Einspiel Eröffnungswochenende: $ 106,578 (USA, Stand: 4. Mai 2014)
Einspiel: $ 10,449,148 (USA, Stand 20. Juli 2014)

«Jimmy's Hall»
Metascore: 60/100
Beste Kritik: 80/100 (Dave Calhoun, „Time Out London“)
Schlechteste Kritik: 40/100 (Robbie Collin, “The Telegraph”)

Der Ire James „Jimmy" Gralton (Barry Ward) ist 23, als ihn die Armut dazu zwingt, in die Vereinigten Staaten auszuwandern. 1909 geht er fort, 1932 kehrt er nach Irland zurück – für ihn hat sich vieles verändert, zuhause allerdings herrschen vielerorts noch Armut und Hunger. Jimmy ist überzeugter Kommunist. Er sieht viel Ungerechtigkeit in der Arbeits- und Wohlstandsverteilung, will sich aber zuerst nicht mit dem mächtigen Klerus und den Großgrundbesitzern anlegen. Der Heimkehrer nutzt jedoch ein von ihm gegründetes Jugendzentrum dazu, die Heranwachsenden zu freiem und kritischem Denken anzuhalten. Durch seine politischen Ansichten gerät Jimmy schließlich doch ins Fadenkreuz der treibenden Kräfte der Gemeinde. Die haben überhaupt kein Interesse daran, dass seine aufwieglerischen Ideen ihr Machtgerüst ins Wanken bringen...

OT: «Jimmy's Hall»
Regie: Ken Loach
Drehbuch: Paul Laverty, Donal O‘Kelly
Darsteller: Barry Ward, Simone Kirby, Andrew Scott

«Planes 2 – Immer im Einsatz»
Metascore: 48/100
Beste Kritik: 75/100 (Bill Zwecker, „Chicago Sun-Times“)
Schlechteste Kritik: 20/100 (Catherine Bray, „Times Out New York”)

Dusty (Stimme: Dane Cook) ist ein weltberühmter Flugrennstar auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Doch als er erfährt, dass sein Motor beschädigt ist und der Defekt dazu führen könnte, dass er nie wieder Rennen fliegen kann, geht er zur fliegenden Feuerwehr. Dusty arbeitet von nun an mit dem erfahrenen Rettungshubschrauber Blade Ranger (Stimme: Ed Harris) und seinem furchtlosen Team zusammen. Zur Gruppe gehören das Superscooper-Flugzeug Dipper (Stimme: Julie Bowen), das Transportflugzeug Cabbie (Stimme: Dale Dye) und der Schwerlasthubschrauber Windlifter (Stimme: Wes Studi). Gemeinsam versuchen sie, einen massiven Waldbrand zu löschen – der droht, den Piston Peak National Park Stück für Stück zu vernichten. Bei der Bekämpfung des Flächenfeuers lernt Dusty, was nötig ist, ein wahrer Held zu werden.

OT: «Planes: Fire & Rescue»
Regie: Robert Gannaway
Drehbuch: Jeffrey M. Howard
Originalsynchronstimmen: Dane Cook, Ed Harris, Julie Bowen Choi uvm.
Budget (geschätzt): $50 Mio.
Einspiel Eröffnungswochenende: $ 17,509,407 (USA, Stand: 20. Juli 2014)
Einspiel: $ 9,303,000 (USA. Stand: 27. Juli 2014)
Fortsetzung zu «Planes»

«Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück»

Der leicht exzentrische, aber liebenswerte Psychiater Hector (Simon Pegg) hat kein leichtes Leben. Obwohl er alles gibt, werden seine Patienten einfach nicht glücklich. Auch ist er sich nicht sicher, ob seine Beziehung zu Freundin Clara (Rosamund Pike) auf einem wirklich festen Fundament steht. So kommt der Tag, an dem Hector sein Leben grundsätzlich ändert. Er packt seinen Rucksack und geht auf die Suche nach dem wahren Glück. Ausgerüstet mit einer Menge Mut und geradezu kindlicher Neugier verlässt der Sinnsucher London, stürzt sich ins Abenteuer. Seine weite, gefährliche, aber vor allem lustige Reise führt ihn dabei um den ganzen Erdball, nach China, Afrika und ins "Meist-Land". Dabei hält sie neben vielen interessanten Reisebekanntschaften auch einige Antworten für seine drängenden Fragen nach dem echten Glück bereit. Die wichtigste lautet: Existiert so etwas überhaupt?

OT: «Hector and the Search for Happiness»
Regie: Peter Chelsom
Drehbuch: Maria von Heland, Peter Chelsom, Tinker Lindsay
Darsteller: Rosamund Pike, Simon Pegg, Stellan Skarsgård

«Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste»

Die ambitionierte Nachwuchsregisseurin Isabell Šuba (Anne Haug) hat es mit einem Kurzfilm zu den 65. Filmfestspielen in Cannes geschafft. Die junge Filmemacherin ist kaum am Festival angekommen, da wird sie vor vollendete Tatsachen gestellt: Ihr unfähiger Produzent David (Matthias Weidenhöfer) hat ihr Apartment an Gäste untervermietet. Darüber hinaus muss sie zur Kenntnis nehmen, dass im offiziellen Wettbewerb kein Film vertreten ist, den eine Frau inszeniert hat. David, der sich überhaupt nicht an den veralteten Rollenmustern in Cannes stört, treibt die zunehmen desillusionierte Isabell mit seinem Chauvinismus zur Weißglut – und dann scheitert ihre neue Filmidee auch noch am Unwillen einer potenziellen Geldgeberin. Isabell beginnt, an sich zu zweifeln. Bevor sie ihre Träume verwirklichen kann, muss sie erst herausfinden, wer wirklich hinter ihr steht.
Regie: Isabell Suba
Drehbuch: Lisa Glock, Isabell Suba
Darsteller: Anne Haug, Matthias Weidenhöfer, Eva Bay, uvm.

«Saphirblau»

Gwendolyn Shepherd (Maria Ehrich) hat noch immer Schwierigkeiten, sich im 18. Jahrhundert zurecht zu finden. Dabei gibt es allen Grund, rasch die damaligen Umgangsformen zu lernen. Auf einer Soiree will sie – zusammen mit ihrem Freund Gideon (Jannis Niewöhner) – Kontakt zum Grafen von Saint Germain (Peter Simonischek) aufnehmen. Der ist einer der zwölf Zeitreisenden, dessen Blut in den geheimen Chronographen eingelesen werden muss. Doch der Adlige entpuppt sich als fieser Bösewicht – er nimmt Gwendolyn und Gideon kurzerhand gefangen. Allerdings ist das nicht das einzige Problem des Pärchens, denn einer der beiden Chronographen ist nach wie vor verschwunden. Offenbar haben Lucy (Josefine Preuß) und Paul (Florian Bartholomäi) das Gerät gestohlen, wobei ihre Motive noch völlig im Dunkeln liegen…

Regie: Felix Fuchssteiner, Katharina Schöde
Drehbuch: Katharina Schöde
Darsteller: Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Peter Simonischek, uvm.

«Berlin Telegram»

Die in Brüssel lebende Musikerin Leila (Leila Albayaty) und ihr Freund Antoine (Marc Barbé) haben sich ewige Liebe geschworen. Als er sie jedoch für eine andere Frau verlässt, bricht für Leila eine Welt zusammen. Schlagartig lässt sie alles hinter sich und zieht von Brüssel nach Berlin. Bevor sie aufbricht, stellt sie sich aber noch ein letztes Mal mit ihrer Kamera vor den Spiegel und schwört sich, Antoine als kleine Rache irgendwann die Bilder ihres neuen Lebens zu schicken. Doch in Berlin trifft sie auf Menschen mit ähnlichen und auch ganz anderen, tragischeren Geschichten. Leila reist nach Lissabon und Kairo, lernt viele neue Leute kennen und sieht alte Bekannte wieder. So ändert sie allmählich ihre Perspektive. Sie kann, gestützt von ihrer Musik als Konstante, Antoine vergessen – und neu beginnen…

Regie: Leila Albayaty
Drehbuch: Leila Albayaty, Marylise Dumont
Darsteller: Leila Albayaty, Hana Al Bayaty, Eric Menard
13.08.2014 15:00 Uhr  •  Anh Phi Phuong Kurz-URL: qmde.de/72430