Am vergangenen Dienstag hatte der Sender mit seinem Fußball-Konkurrenzprogramm durchaus Erfolg, dieses Mal scheiterte Sat.1 an den Ansprüchen des Publikums.
Bis heute sucht die Fernsehforschung erfolglos nach einem Mittel gegen die Dominanz von König Fußball – steht eine Weltmeisterschaft, ein Champions-League-Finale oder auch nur ein Achtelfinale im DFB-Pokal an, sitzen die Deutschen, scheinbar vereint wie nie, fast geschlossen vor ihren Fernsehgeräten. Bei den Sendeanstalten, die nicht das Glück haben, für eben diese Sportereignisse Lizenzen zu besitzen, wird in der Regel nicht an einem durchdachten Gegenprogramm gearbeitet – sondern nur Schadensbegrenzung betrieben. So auch während der WM in Brasilien, der RTL, ProSieben oder kabel eins am Dienstagabend mit Marathonausstrahlungen begegneten. Sat.1 setzte hingegen, wie auch zuvor, auf Wiederholungen von Fernsehfilmen. Am 1. Juli wurde «Unter Umständen verliebt» gezeigt, erbrachte den fußballgeschädigten Programmgestaltern jedoch kaum Linderung.