RTL geht mit Sparprogramm unter

Gegen das Top-Spiel Chile - Spanien war mit teils zusammengeschnipselten Spezial-Ausgaben von «Christopher Posch» und «Raus aus den Schulden» quotentechnisch nichts zu holen.

Gegen die Fußball-Weltmeisterschaft trauen sich die meisten TV-Sender in der Regel nicht viel. Doch hin und wieder gibt es auch Ausnahmen, obgleich diese bei näherem Betrachten auch eher einer Notlösung gleichkommen: So sendete RTL am Mittwochabend um 20.15 Uhr ein neues «Christopher Posch Spezial – Meine besten Fälle» zum Thema Internetshopping. Für die aus alten Sendungen zusammengeschnittene Konserve interessierten sich lediglich 1,36 Millionen Menschen, das entsprach schon beim Gesamtpublikum mageren fünf Prozent Marktanteil. Aus den Reihen der umworbenen 14- bis 49-Jährigen sahen 0,69 Millionen zu, was zu unbefriedigenden 6,9 Prozent Marktanteil führte.

Zum Vergleich: «How I Met Your Mother» fuhr mit zumindest mit Episode eins um 20.15 Uhr einen höheren Zielgruppen-Wert ein als RTL, nämlich 7,7 Prozent. Darüber hinaus geriet der Abstand zum Schwestersender RTL II nicht sonderlich groß. Dort war eine Wiederholung der «Wollnys» zur besten Sendezeit auf 6,4 Prozent der Jungen gekommen.

Um 21.15 Uhr wiederholte RTL «Raus aus den Schulden Spezial – Was verdient Deutschland?», das bereits im vergangenen Jahr erstmalig im Programm der Kölner zu sichten war. Gegen das Top-Spiel Chile – Spanien hatte Peter Zwegat (Foto, links) allerdings nicht den Hauch einer Chance. Die absolute Zuschauerzahl ging auf 1,2 Millionen zurück, der dazugehörige Marktanteil beim Gesamtpublikum auf 3,9 Prozent. Bei den Werberelevanten rutschte der Marktanteil auf noch miesere 4,5 Prozent, womit man zu diesem Zeitpunkt RTL II unterlegen war, denn selbst die «Teenie-Mütter» brachten es noch auf bessere 5,1 Prozent. Auch VOX fuhr um diese Uhrzeit mit «Major Crimes» und 4,8 Prozent besser.

Zumindest «stern TV» schaffte es zum Abschluss des Abends dann, einige verloren geglaubte Zuschauer doch noch zurückzuholen – wenngleich dies nicht viele waren: Der Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe stieg leicht auf 6,7 Prozent an, die Gesamtreichweite belief sich auf 1,36 Millionen.
19.06.2014 08:46 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/71381