«Ice Age 4»: Unter vier Millionen bei Tropenhitze

Die Free-TV-Premiere des Animationsfilms schnappte sich beim jungen Publikum zwar problemlos die Marktführung, an die Werte der ersten drei Teile kam man allerdings bei weitem nicht heran.

«Ice Age»-Erstausstrahlungen

  • Teil 1: 7,84 Mio. (24,3% / 39,2%)
  • Teil 2: 8,51 Mio. (27,8% / 41,5%)
  • Teil 3: 7,99 Mio. (24,9% / 36,7%)
RTL strahlte die Filme 2004, 2008 und 2011 jeweils am 1. Weihnachtstag aus.
In vielen Teilen Deutschlands zeigte das Thermometer an Pfingstmontag über 30 Grad an, mancherorts gab es am Abend heftige Hitzegewitter. Sich bei diesem Klima auf das Eiszeit-Setting von «Ice Age 4 - Voll verschoben» einzulassen, stellte durchaus einen kleinen Kulturschock dar. Mit 3,77 Millionen Zuschauern und 13,7 Prozent Marktanteil verlief die Free-TV-Premiere des 2012 produzierten Animationsstreifens dennoch mehr als zufriedenstellend. Immerhin war ProSieben damit den privaten Mitbewerbern deutlich überlegen. In der werberelevanten Zielgruppe kam sogar ein fantastischer Marktanteil von 20,8 Prozent bei durchschnittlich 2,13 Millionen zustande, was problemlos zum Tagessieg reichte. Zum Vergleich: Im Durchschnitt verbuchte der Sender zuletzt meist um die elf Prozent, in diesem Kalenderjahr kam die bis dato erfolgreichste Primetime-Programmierung - eine Wiederholung von «The Hunger Games» am Ostermontag - nur auf minimal bessere 21,7 Prozent.

«Ice Age 4» zu Pfingsten - ein Fehler?
Ja, bei der Hitze wirkt der Film überhaupt nicht.
44,9%
Aus Quotensicht schon, ich hatte damit aber kein Problem.
26,2%
Nein, es ist egal, ob der Film bei Hitze oder Kälte läuft.
28,9%


Und dennoch wäre mit einer derart hochkarätigen Erstausstrahlung gewiss noch mehr möglich gewesen, wie die Werte der ersten drei «Ice Age»-Teile offenbaren (siehe Infobox). Mit jeweils um die acht Millionen Zuschauer deklassierte RTL mit seinen Premieren, die jeweils am ersten Weihnachtstag über die Bühne gingen, die Konkurrenz stets problemlos. Eine Ausstrahlung im Juni ist hingegen nicht nur hinsichtlich des thematischen Schwerpunkts der Filmreihe problematisch, sondern auch aufgrund der geringeren Fernsehnutzung bei sommerlichen Temperaturen.

Der deutsche Horrorfilm «Wir sind die Nacht» konnte die zuvor erzielten Werte zudem bei weitem nicht bestätigen, sondern fiel klar auf nur noch mittelprächtige 5,4 Prozent Marktanteil bei 0,96 Millionen Zuschauern ab. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen fiel ProSieben ab 22:15 Uhr deutlich zurück, ja rutschte mit nur noch 9,9 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 0,71 Millionen sogar unter den Senderschnitt.
10.06.2014 09:03 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/71212