Filmcheck: «Transformers – Die Rache»

In den deutschen Kinos kam «Transformers – Die Rache» zwar gut an, doch längst nicht so bombastisch wie erwartet. Aber wie läuft Michael Bays Effektfilm im Free-TV?

Seitens der Kritik von Beginn an verrissen, stellt Michael Bays «Transformers»-Reihe gleichzeitig eine erstaunliche finanzielle Erfolgsgeschichte dar. Bereits der erste Part übertraf 2007 mit einem Einspielergebnis von mehr als 710 Millionen Dollar an den weltweiten Kinokassen problemlos die Erwartungen vieler Experten. Nur zwei Jahre später sollte «Transformers – Die Rache» dieses Ergebnis jedoch in den Schatten stellen: Mit 402,11 Millionen Dollar Einspielergebnis allein in Nordamerika schwang sich Michael Bays bis dahin kostspieligste Regiearbeit (das Budget soll bei rund 200 Millionen Dollar gelegen haben) zum zweiterfolgreichsten Film des Jahres in seinem Heimatmarkt auf (geschlagen wurde Bays Materialschlacht allein von «Avatar – Aufbruch nach Pandora»), weltweit standen derweil 836,30 Millionen Dollar zu Buche.

Darüber hinaus stellte Michael Bay mit «Transformers – Die Rache» einen Weltrekord auf: Laut dem Guinness-Buch der Rekorde gab es nie zuvor beim Dreh eines Films eine größere Explosion in Anwesenheit der Darsteller als bei dieser Produktion. Rekordverdächtig waren die deutschen Besucherzahlen dieser Materialschlacht derweil nicht: Mit 1,9 Millionen Kinogängern überbot «Transformers – Die Rache» zwar seinen Vorläufer um rund 390.000 Actionfans, dennoch reichte es nur für Platz 20 der Jahrescharts – für einen Blockbuster dieser Größenordnung und einen derartigen Kassenschlager auf dem weltweiten Parkett bestenfalls ein durchwachsenes Ergebnis.

Umso gefragter war dafür die Free-TV-Premiere des während des US-Drehbuchautorenstreiks verwirklichten Actioners: 3,86 Millionen Menschen schalteten am Sonntag, den 18. September 2011, ProSieben ein, um zur besten Sendezeit die frei empfangbare Erstausstrahlung der DreamWorks-Produktion zu sehen. Dies resultierte in bombastische 12,5 Prozent Marktanteil, mehr als das Doppelte des damaligen Senderschnitts. Ähnlich hervorragend fielen die Werte bei den Umworbenen aus: 3,07 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten für grandiose 22,6 Prozent Marktanteil. Eine gekürzte Nachmittagswiederholung bescherte ProSieben darüber hinaus nur einen Tag später tolle 7,2 und 15,1 Prozent Marktanteil.

Eine zweite Primetime-Ausstrahlung lief beim Münchener Sender am 8. April 2012 derweil nur solide: 1,90 Millionen Gesamtzuschauer wurden gezählt, mit 6,0 und 11,0 Prozent Marktanteil erzielte «Transformers – Die Rache» Werte ungefähr auf Senderschnitt. Dafür verbesserte sich die Nachmittagswiederholung am Folgetag auf 2,05 Millionen Filminteressierte und starke 10,0 sowie 18,9 Prozent Marktanteil. Des Weiteren holte das mit drei Goldenen Himbeeren gestrafte Sequel am 25. Dezember 2012 um 20.15 Uhr als Gegengift zur weihnachtlichen Besinnlichkeit tolle 8,4 und 16,3 Prozent Marktanteil. Die Reichweite belief sich auf 2,53 Millionen Autobot-Jünger.

Diese Zahlen konnten am 2. Juni 2013 geschlagen werden: Ein weiteres Mal holte ProSieben «Transformers – Die Rache» aus dem Archiv, dieses Mal zappten 2,70 Millionen Bay-Fans rein. 8,6 Prozent standen insgesamt auf dem Konto, bei den Werberelevanten erkämpften sich die Alienroboter stolze 17,5 Prozent Marktanteil. Knapp sechs Monate später fand die Produktion bei Sat.1 nur bei den Umworbenen Anklang: Am Sonntag, den 21. Dezember 2013 verfolgten 1,33 Millionen Jüngere den Krieg der Autobots gegen die Decepticons, dies kam um 20.15 Uhr sehr guten 11,9 Prozent Marktanteil gleich. Beim Gesamtpublikum hingegen wurden 1,83 Millionen Zuschauer notiert, was eine magere Sehbeteiligung von 6,1 Prozent bedeutete.

Eine weitere Gelegenheit, seine Zugkraft bei den Umworbenen zu beweisen, hat «Transformers – Die Rache» am 1. Juni 2014 um 20.15 Uhr auf ProSieben.
01.06.2014 09:30 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/71035