«New Kids» ohne Turbo gegen Klitschko

Die Free-TV-Premiere der niederländischen Actionkomödie tat sich bei ProSieben am späten Abend erwartungsgemäß schwer. Zuvor überzeugte ein neuer «Werner»-Film.

«New Kids Turbo» in den Kinos

Sein Budget von ca. 1,5 Millionen Euro konnte der Film bereits am Startwochenende in den Niederlanden wieder einspielen, mit 32.000 Besuchern wurde ein neuer Allzeit-Rekord aufgestellt. Im Februar 2011 lagen die Einnahmen bei 8,8 Millionen Euro. In den deutschen Lichtspielhäusern sahen knapp eine halbe Million Menschen den Film.
Ob da nicht mehr hätte drin sein können? Die niederländische Actionkomödie «New Kids Turbo» entfachte im Jahr ihres Kinostarts auch hierzulande einen kleinen Hype und lief aus kommerzieller Sicht überragend (siehe Infobox). Dennoch verfrachtete ProSieben die Free-TV-Premiere des Streifens auf den späteren Samstagabend, womit sie in direkte Konkurrenz zum Kampf von Wladimir Klitschko trat. Somit entschieden sich ab 22:10 Uhr nur durchschnittlich 1,13 Millionen Menschen für den sehr speziellen Spaß, was einem schwachen Marktanteil von 5,0 Prozent entsprach. Auch in der werberelevanten Zielgruppe lief es mit 0,83 Millionen und 9,4 Prozent eher enttäuschend.

Auch zur Primetime präsentierte der Privatsender aus Unterföhring eine Free-TV-Premiere mit einem recht außergewöhnlichen Humor, hier kam der 2011 in Deutschland produzierte Zeichentrick-Streifen «Werner - Eiskalt!» zum Einsatz. Hier sahen dann immerhin noch 2,13 Millionen Bundesbürger zu, was mit einem starken Marktanteil von 7,6 Prozent einherging. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnten sich 1,23 Millionen für die Ausstrahlung begeistern, was ebenfalls weit überdurchschnittlichen 13,2 Prozent entsprach.

Den Abend abrunden sollte dann ab 23:50 Uhr die US-Komödie «Superbad - Meine letzte Nacht als Jungfrau». Der Film mit Jonah Hill kam auf 0,65 Millionen Fernsehende, womit der Marktanteil ab 23:50 Uhr wieder deutlich auf 6,8 Prozent anstieg. Bei den Jüngeren wurden ebenfalls gute 11,6 Prozent bei 0,55 Millionen erreicht. Interesse am Angebot des Senders war also durchaus vorhanden - die Konkurrenz war nur zwischenzeitlich zu stark.
27.04.2014 09:14 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/70376