Serienlexikon: «Monk»

Seit dem 12. Juli 2002 ist die schrullige und erfolgreiche TV-Serie «Monk» beim US-Kabelsender USA Network zu sehen.




So schrullig der Name, so schrullig ist auch die Serie selbst: «Monk». Der unter Phobien leidende Privatermittler Adrian Monk schafft es immer wieder aufs Neue, die Zuschauer in der gleichnamigen Krimiserie zu verblüffen. Mit seiner grandiosen Art, unterschiedlichste Dinge miteinander zu kombinieren, löst er jeden Fall. Hilfe erhielt er zunächst von seiner Assistentin Sharona, ohne die Monk völlig aufgeschmissen wäre. Mittlerweile ist Natalie Teeger an seiner Seite. Sie führt ihn durch die Welt und kümmert sich um ihn, wie eine Mutter. Des Weiteren hat Monk einen Ordnungszwang: So fängt er beispielsweise während eines Verhörs an „ungemein lästige“ Flecken zu säubern. Trotzdem – er ist und bleibt ein genialer Detektiv und zusammen mit Sharona und Natalie hat er bisher jeden Verbrecher überführt. Zur Freude von Monks Ex-Chef Stottlemeyer, welcher seiner Dienste aufgrund der zuverlässigen Arbeit immer wieder in Anspruch nimmt. Eben: Schrullig – Genial – Monk.



Hintergrundinfos

Die Idee, eine Krimiserie mit einem Ermittler, die eigentlich selbst ein Fall für den Psychiater wäre, zu starten, brachte dem Kabelsender USA Network einen riesigen Erfolg: Denn «Monk» ist die derzeit erfolgreichste eigenproduzierte Serie des Senders. Und nicht nur dort: Auch in Deutschland kann das Format nach über sechs Staffeln und dutzenden Wiederholungen noch ein Millionenpublikum begeistern.



In den USA ist «Monk» seit dem 12. Juli 2002 auf Sendung, in Deutschland feierte die Krimiserie am 29. Juni 2004 bei RTL Premiere. Die Ausstrahlung erfolgt immer dienstags um 22:15 Uhr, im Fernsehjahr 2004/2005 allerdings immer donnerstags. Doch Schmunzelkrimis gab in Deutschland auch vor Zeiten des «Monk»: Am ehesten vergleichbar ist er mit der Reihe «Adelheid und ihre Mörder» in der ARD, welche etliche Jahre vor Adrian Monk auf Verbrecherjagd ging.



Schauspieler und Rollen

Tony Shalhoub

Charakter: Adrian Monk

Synchronsprecher: Bodo Wolf



Traylor Howard

Charakter: Natalie Teeger



Bitty Schram

Charakter: Sharona Fleming

Synchronsprecherin: Heide Domanowski



Ted Levine

Charakter: Polizeichef Leland Stottlemeyer

Synchronsprecher: Helmut Gauß



Jason Gray-Stanford

Charakter: Lieutenant Randall Disher

Synchronsprecher: Klaus-Peter Grap



Max Morrow

Charakter: Benjy Fleming

Synchronsprecher: Tino Hillebrand



Stanley Kamel

Charakter: Dr. Charles Kroger

Synchronsprecher: Leon Rainer



Infos zu den Charakteren

Adrian Monk ist die wichtigste Person, die Serie ist auf ihm aufgebaut. Er selbst ist ziemlich eigen, seitdem seine Frau Trudy 1997 ermordet wurde. Aus dem Grund leidet er unter Phobien; er fürchtet sich u.a. vor Dunkelheit, Menschenmassen, Dreck, Bakterien und Milch. Zudem besitzt Monk einen ständigen Ordnungswahn: Alles muss sauber sein; alles muss an dem Platz sein, an dem es immer ist; und: Bei einem Rosenstrauß müssen natürlich alle Stängel exakt die gleiche Länge haben. In seinem Kleiderschrank lagert er ganze Garnituren der immer gleichen Hemden und Jacketts. Aus Langeweile zählt Monk gerne die Ziegelsteine an den Wänden und braucht mehrere Stunden im Bad. Aufgrund solcher Macken wurde er als Polizeiermittler suspendiert, nahm seine Arbeit aber wieder mit Hilfe von der Krankenschwester Sharona auf. Seitdem ist er als Privatermittler unterwegs und hat genügend Arbeit – denn sein ehemaliger Chef setzt weiterhin auf Monk. Der Ordnungswahn und die Phobien haben nämlich auch ihre guten Seiten: Monk nimmt alles genau unter die Lupe, findet Verknüpfungen zwischen den unterschiedlichsten Dingen und löst mit seinem fotografischen Gedächtnis sowie seiner kriminalistischen Brillanz jeden Fall.



Sharona Fleming ist Krankenschwester und die Assistentin von Monk, der ohne sie nicht leben könnte. Sharona ist sein Mädchen für alles und hilft ihm bei jeder Aufgabe. Da Monk keinen Führerschein besitzt, ist die dazu gezwungen ihn durch die Gegend zu kutschieren. Zusammen mit Monk ermittelt sie auch in den jeweiligen Fällen, und gibt ihm häufig den Anstoß für neue Theorien. Sharona ist geschieden, hat aber einen Sohn, Benjy. Den selben Part übernahm ab der dritten Staffel eben Natalie, die seither in der Serie einen wichtigen Teil ausmacht.



Polizeichef Leland Stottlemeyer ist der ehemalige Vorgesetzte von Monk. Doch auch für ihn bleibt Monk weiterhin ein erstklassiger Ermittler: Nicht selten bittet er ihn um Hilfe, da er in Sachen Verbrechersuche so gut wie nie falsch liegt. Häufig glaubt er anfangs nicht an Monks Theorien, desto mehr ist er verblüfft, wenn der schrullige Privatdetektiv dann doch im Recht liegt.



Der Assistent von Stottlemeyer, Lieutenant Randall Disher, wird häufig dazu beauftragt, die Fälle von Monk zu betreuen. Auch er ist nicht immer von Monks Ansichten überzeugt, sieht es aber auch ein, wenn er im Unrecht liegt. Er kommt aber gut, ebenso wie sein Vorgesetzter, mit Monk aus.



Benjy Fleming ist der Sohn von Sharona. Für ihn wurde Adrian Monk mit der Zeit schon fast zu einem neuen Vater. Auch Benjy hat schon seine Hilfe in Mordfällen geleistet, die ihn eigentlich gar nichts angehen. So war er beispielsweise in der Folge „Mr. Monk macht Urlaub“ der Auslöser eines neuen Falls: Benjy beobachtete mit dem Fernglas einen Mord.



Infos zu den Schauspielern

Tony Shalhoub wurde am 9. Oktober 1953 in Green Bay im US-Bundesstaat Wisconsin geboren. Bereits in den 90ern wurde er als Top-Charakterdarsteller bekannt. Seine ersten Kinoauftritte hatte der 51-Jährige in dem Melodram «Freundschaft fürs Leben» (1989); ein Jahr später folgte «Ein verrückt genialer Coup», wo Shalhoub den Taxifahrer spielt. Weitere Erfolge feierte er in «I.Q. – Liebe ist relativ», «Lebe lieber ungewöhnlich» und «Ausnahmezustand». Auch in dem Science-Fiction-Streifen «Men in Black» (1997) war Shalhoub mit von der Partie – als Alien in Menschenhaut. Bekannte Filme sind weiterhin «Spy Kids» (2001), «Men II Black» (2002) oder «Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall» (1999). Auch in der Welt der Serien ist Shalhoub nicht unbekannt: So hatte er Gastauftritte in «Frasier» und «Ally McBeal»; zudem gehört er zum Ensemble in «Überflieger» sowie «Stark Raving Mad». Für die Rolle in «Monk» erhielt Shalhoub 2003 einen Emmy und einen Golden Globe. Er ist seit zwölf Jahren mit der Schauspielerin Brooke Adams verheiratet und hat zwei Kinder.



Elizabeth „Bitty“ Schram wurde am 17. Juli 1968 in New York geboren und ging auf die Universität von Maryland. Die ausgebildete Bühnenschauspielerin war vor allem am Broadway erfolgreich, bevor vom Fernsehen entdeckt wurde. Zu sehen ist sie beispielsweise in den Filmen «Eine Klasse für sich» (1992), «Tage wie dieser» oder «Chasers – Zu sexy für den Knast». Gastauftritte hatte Schram in «Felicity», «Roswell» und «Strong Medicine». Mit «Monk» gelang ihr dann der endgültige Durchbruch. Dafür wurde sie 2003 sogar für den Emmy nominiert.

Traylor Howard erblickte am 14. Juni 1966 das Licht der Welt. Den größten Erfolg feierte die Schauspielern mit der Sitcom «Ein Trio zum Anbeißen», ansonsten war sie nur in einigen kleinen Gastauftritten einiger Serien zu sehen.



Am 29. Mai 1958 wurde Ted Levine geboren. Der in Parma (US-Bundesstaat Ohio) geborene Schauspieler übte sich am renommierten Steppenwolf-Theater in Chicago als Schauspieler und gelangte mit der Zeit ins TV-Business. Sein internationaler Durchbruch kam 1991 mit dem Film «Das Schweigen der Lämmer», in dem er die Rolle des Serienkillers „Buffalo Bill“ verkörperte. Danach hatte der heute 46-Jährige viele Auftritte: Levine war u.a. in Kinohits wie «Mad City», «Wild Wild West» und «Heat» zu sehen. Auch mit «Evolution», «The Fast And The Furios» und «The Truth About Charlie» feierte er Erfolge.
07.09.2004 13:16 Uhr  •  Andreas Markhauser Kurz-URL: qmde.de/7034