Discovery streicht geplanten Sprung vom Mount Everest

Nach einem verheerenden Lawinenunglück verzichtet der Sender auf sein geplantes Live-Event, das weltweit hätte übertragen werden sollen.

Angesichts der erdrückenden Tragödie am Mount Everest verzichten wir aus Respekt vor den Angehörigen der verunglückten Menschen auf «Everest Jump Live». Unser Mitgefühl und unsere Gebete gelten der gesamten Sherpa-Community.
Statement des Discovery Channels.
Der Discovery Channel verzichtet aus Gründen der Pietät auf die Übertragung eines spektakulären Live-Events. Eigentlich hätte am Sonntag, den 11. Mai, der Profi-Kletterer Joby Ogwyn von der Spitze des Mound Everests springen sollen. Doch nur wenige Wochen nach einem tragischen Lawinenunglück, bei dem am Freitagmorgen mindestens 13 einheimische Bergsteiger starben, hätte dies vor allem für die Angehörigen der Opfer einen sehr bitteren Beigeschmack gehabt. Deshalb hat der US-Kabelsender nun erst einmal sämtliche Planungen abgebrochen.

«Everest Jump Live» hätte in 224 Ländern der Erde live übertragen werden sollen, in Deutschland sicherte sich DMAX die Rechte an dem Event. Der Männersender hatte sich bereits auf die Präsentation eingestellt und plante im Rahmen derer bereits mit einer zweistündigen Vorberichterstattung, wie DMAX-Programmdirektor Oliver Nowotny jüngst im Interview mit Quotenmeter.de verkündete.

Erst am Samstag verkündete der Kletterer Ogwyn, dass man das Projekt trotz des Unfalls fortsetzen und überdies eine Charity-Aktion zu Ehren der Verstorbenen starten werde. Der Discovery Channel entschied sich jedoch anders und verzichtet - gewiss mit einigem Zähneknirschen - auf das Großereignis.
22.04.2014 11:23 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/70281