Gegen Fußball: «Blacklist» und «Millers» mit Tiefs

Das war zu erwarten: Gegen die Übermacht Fußball war am Dienstag kaum ein Kraut gewachsen – auch die vermeintlichen Serienhits bei RTL und ProSieben nicht.

«The Blacklist» in der Abwärtsspirale

Die ersten vier Folgen von «The Blacklist» waren Mitte Januar noch auf starke Marktanteile zwischen 16,6 und 19,6 Prozent gekommen. Danach ging es etwa fünf Wochen auf etwas schwächerem Niveau weiter, in denen sich die Sendung zwischen soliden 14,6 und 17,1 Prozent bewegte. Größere Probleme macht die Serie erst seit Mitte März - mit nur noch 10,8 bis 14,2 Prozent waren die vier letzten Folgen nämlich alles andere als ein Erfolg.
Es kam wohl wie es kommen musste: Nachdem «The Blacklist» und «The Millers» bei RTL bzw. ProSieben schon in den Vorwochen Probleme gemacht hatten, erwischte es die beiden Formate an diesem Dienstag richtig hart. Grund dürfte das Spiel der Borussen sein, das im Ersten und bei Sky weit über acht Millionen Zuschauer zu versammeln wusste. So generierte «The Blacklist» bei RTL ab 21.15 Uhr nicht mehr als 2,69 Millionen Zuschauer und 12,1 Prozent der Umworbenen. Das bedeutete die zweitschwächste Quote und sogar die schwächste Reichweite, die in Deutschland je für die Krimiserie ermittelt wurde. Beim Gesamtpublikum lief es mit 8,5 Prozent erst recht zu schlecht.

Zugegeben machte das umliegende Programm eine nicht viel bessere Figur: «Bones» schnitt nach 22.15 Uhr mit 12,8 Prozent ähnlich schlecht ab, genauso wie «Person of Interest», das ab 23.10 Uhr 12,7 Prozent generierte. Die beste Figur machte am Dienstag «CSI: Vegas», das zum Start in den Abend mit 13,3 Prozent bei 2,80 Millionen Zuschauern noch am ehesten zufriedenstellte.

Bei ProSieben erreichten «The Millers» unterdessen ebenfalls neue Tiefstwerte, denn mit 6,3 Prozent der Umworbenen wurde der bisherige Negativrekord von 7,9 Prozent vom Februar noch einmal deutlich unterboten. Insgesamt sahen die Comedyserie nur noch 0,95 Millionen Zuschauer und 2,9 Prozent der gesamten TV-Zuschauer – nie fiel die Reichweite bislang unter die Millionenmarke.

«2 Broke Girls» generierten ab 21.30 Uhr ähnlich schwache 7,5 Prozent, bevor «Mike & Molly» kaum versöhnlichere 6,6 bzw. 7,8 Prozent der Umworbenen bei maximal 0,92 Millionen Zuschauern erreichten. Das einzige, was bei ProSieben in der Dienstags-Primetime halbwegs funktionierte war «Two and a Half Men»: Die erste von zwei Folgen des Dauerbrenners generierte zum Start in den Abend annehmbare 10,6 Prozent. Doch schon die Ausstrahlung ab 20.40 Uhr gab auf 8,9 Prozent ab.
16.04.2014 09:07 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/70196