Der US-Donnerstag wird von CBS dominiert. Die NBC-Sitcoms haben dabei gegen Serien wie «The Big Bang Theory» wenig entgegenzusetzen. Von zwei Neulingen verabschiedete sich der Sender bereits.
Eine Sitcom in den USA läuft allen anderen Genrevertretern den Rang ab. Und nicht nur in den Staaten ist das Format erfolgreich, sondern weltweit. Die liebenswerten Nerds von «The Big Bang Theory» begeistern riesige Zuschauermassen hierzulande auf ProSieben sowie in den USA auf CBS. Die Beliebtheit des Formats geht jenseits des Atlantiks sogar so weit, dass das 20 Uhr-Format auch für die Nachfolgeprogramme, wie dem von Kritikerseiten nur verhalten aufgenommenen «The Millers», hohe Zuschauerzahlen garantiert. FOX‘ «American Idol» weiß es ebenfalls noch immer am Donnerstag die Fernsehenden auf seine Seite zu ziehen. Die anderen Sender schauen dagegen in die Röhre, insbesondere mit Comedy ist am US-Donnerstag nur wenig zu holen.
Doch den beiden neuen Shows war nur eine kurze Laufzeit vergönnt: Nach 13 Episoden zog NBC bei «Sean Saves the World» die Notbremse. Am 3. Oktober 2013 startete die neue Sitcom noch mit zufriedenstellenden 4,43 Millionen Zusehern – die Zahl der Interessierten lag zur siebten Episode jedoch nur noch bei unzureichenden 2,64 Millionen und wesentlich aufwärts ging es nicht mehr für die Comedy, woraufhin NBC den Stecker zog. «Sean Saves The World» musste sich ab 21 Uhr gegen «Idol» auf FOX und CBS‘ «The Crazy Ones» behaupten, wobei letzteres Format mit Reruns fast ein doppelt so großes Publikum anlockte.
Kurzum: Für keine Donnerstags-Comedy bei NBC läuft es dieser Tage gut. Trotzdem hält das Network an zwei etablierten Produktionen fest. Schon auf der TCA Winter Press Tour kündigte NBC-Unterhaltungschef Robert Greenblatt an, «Parks & Recreation» und «Community» verlängern zu wollen, obwohl «Community» beispielweise in der vergangenen Staffel im Mittel nur auf unter drei Millionen Zuschauer kam. Season für Season schlug «Community» der drohenden Absetzung ein Schnippchen, vor allem durch die bedingungslose Unterstützung der Fans. So kehrte «Community» am 2. Januar in die fünfte Staffel zurück und lief von dort aus in direkter Konkurrenz zu «The Big Bang Theory» auf CBS, das zum Staffelauftakt von «Community» astronomische 18,93 Millionen Menschen unterhielt, während die Geschichten aus dem Community-College in Greendale nur 3,74 Millionen Fernsehende anlockten – genauso viele waren es zum Ende der vierten Season. In der ersten Staffel der Sitcom schauten zwar noch häufig sogar mehr als fünf Millionen Zuschauer zu, aber immerhin ging es bisher in der neuesten Staffel publikumstechnisch leicht aufwärts. Die bisherigen sechs Ausgaben verfolgten im Schnitt 3,28 Millionen Personen - der Mittelwert des vierten Durchlaufs belief sich noch auf 2,90 Millionen Zuschauer.
NBC hat es sehr schwer am Donnerstag eine Rolle im Quotenkampf zu spielen, der von CBS‘ «The Big Bang Theory» und «Idol» derzeit dominiert wird. Zwei neue Formate mussten sich verabschieden, als Ersatz der beiden zeigt das Network nun «SNL Sport Spectacular». Trotz sehr ausbaufähiger Werte der etablierten Shows «Community» und «Parks & Recreation» hält NBC an den beiden Formaten fest und scheint einzusehen, dass gegen die Konkurrenz nicht so viel mehr zu holen ist. Bis nach den olympischen Spielen von Sotchi widmen sich die verbleibenden Donnerstags-Sitcoms nun erst einmal einer Verschnaufpause.