Kino-Check: Die Oscars rufen - und der Schweighöfer

Mit «Dallas Buyers Club» startet ein heißer Oscar-Kandidat, während Matthias Schweighöfer die Kasse mit einer weiteren romantischen Komödie klingeln lassen möchte. Auch «RoboCop» kommt mal wieder in die Kinos.

«Dallas Buyers Club»
Metascore: 84/100
Beste Kritik: 100/100 ("Variety", "New York Observer" und "Movie Nation")
Schlechteste Kritik: 63/100 ("Slant Magazine")

1985: Rodeo, Frauen, Alkohol und Drogen bestimmten bisher das Leben des eher rücksichtslos eingestellten Ron Woodroof. Als er plötzlich mit der Diagnose "HIV-positiv" mit einer Lebenserwartung von 30 Tagen konfrontiert wird, steht er zunächst unter Schock. Für ihn als Heterosexuellen war AIDS bisher ein Problem einer von ihm verachteten Minderheit. Schnell stellt er fest, dass die im Land verfügbaren Arzneimittel die Auswirkungen der Krankheit nur verschlechtern und er macht sich auf die Suche nach Alternativen. In Mexiko findet er harmlose Vitaminpräparate, die ihm helfen und er wittert sofort ein rentables Geschäft. Als er beginnt, diese Mittel in den USA an andere Betroffene zu verkaufen, gerät er schnell ins Visier der US-Behörden, da diese in den USA als illegal eingestuft und damit nicht zugelassen sind. Er entschließt sich, den Kampf gegen dieses System aufzunehmen und gründet den "Dallas Buyers Club", in den sich AIDS-Kranke einkaufen können, um durch ihre Mitgliedschaft unbegrenzten Zugang zu den Substanzen zu bekommen. Doch die Gesundheitsbehörden sind, ganz im Sinne der Pharmaindustrie, nicht gewillt, das lukrative Geschäft mit Todkranken aus den Händen zu geben und unternehmen alles, um Woodroof zu stoppen.

OT: «Dallas Buyers Club» (Drama/Biografie, 117 Minuten)
Regie: Jean-Marc Vallee
Drehbuch: Craig Borton und Melisa Wallack
Darsteller: Matthew McConaughey, Jennifer Garner, Jared Leto uvm.
Budget: ca. 5,5 Millionen US-Dollar
Einspiel Eröffnungswochenende: 260.865 US-Dollar (USA)
Einspiel Gesamt: 20,357 Millionen US-Dollar (USA)
Nominiert für sechs Oscars (unter anderem in "Bester Film", "Bester Hauptdarsteller" und "Bestes Originaldrehbuch")
Quotenmeter.de-Kinokritik von Antje Wessels: hier!



«Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag»
Metascore: 38/100
Beste Kritik: 76/100 ("Film.com")
Schlechteste Kritik: 16/100 ("The Playlist")

Hat eigentlich mal jemand die Truthähne gefragt, wie sie Thanksgiving finden? Die beiden unerschrockenen Vögel Jake und Reggie haben dazu eine ganz klare Meinung: Nie wieder Puter als Festtagsbraten! Sofort nehmen sie ihr Schicksal in die eigenen Flügel und machen sich auf zu einem gefiedersträubenden Abenteuer. Mit einer eierförmigen Zeitmaschine reisen sie ins 17. Jahrhundert und landen bei den Pilgern an der amerikanischen Ostküste, die gerade das allererste Thanksgiving feiern wollen - Festtagsbraten inklusive.
Alles fein - nur ist die Kiste mit dem Umschreiben der Geschichte nicht ganz so schnell geschaukelt: Reggie verliebt sich nämlich in die heiße (Trut-)Henne Jenny und kriegt Ärger mit seinem Schwiegergockel in spe, während Jakes verrückter Rettungsplan dafür sorgt, dass die ganze Truthahnsippe ins Visier des schießwütigen Dynamite Joe gerät...! In letzter Sekunde flieht Reggie vor dem Chaos, das Jake und er in der Vergangenheit angerichtet haben, zurück in die Gegenwart. Doch will er die anderen Truthähne wirklich einfach ihrem Schicksal überlassen? Da schwillt selbst seiner treuen Zeitmaschine S.T.E.V.E. der Kamm...

OT: «Free Birds» (Komödie/Zeichentrick, 91 Minuten)
Regie: Jimmy Hayward
Drehbuch: Scott Mosier und Jimmy Hayward
Stimmen: Woody Harrelson, Owen Wilson, Dan Fogler uvm.
Budget: ca. 55 Millionen US-Dollar
Einspiel Eröffnungswochenende: 15,805 Millionen US-Dollar (USA)
Einspiel Gesamt: 55,435 Millionen US-Dollar (USA)



«Jappeloup - Eine Legende»
Pierre Durand ist jung, smart und besessen vom Erfolg. Anfang der 80er Jahre steht er am Beginn einer brillanten Anwaltskarriere. Doch völlig unerwartet wirft er alles hin und widmet sich mit Leib und Seele seiner früheren Leidenschaft, dem Springreiten. Mit Unterstützung seines Vaters setzt er alles auf ein junges Pferd, an das sonst niemand glaubt. Jappeloup gilt als zu klein, zu temperamentvoll und unberechenbar, verfügt aber darüber hinaus über ein herausragendes Springtalent. Von Turnier zu Turnier machen Pferd und Reiter Fortschritte und finden gemeinsam Einlass in die Welt des internationalen Reitsports. Vom Erfolg verwöhnt, wird die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Los Angeles dennoch zur großen Enttäuschung. Um wieder an die Spitze zu kommen, muss sich Pierre endlich seinen Schwächen und Ängsten stellen. Mit Hilfe seiner Frau Nadia und Pferdepflegerin Raphaëlle, gelingt es ihm endlich, das Vertrauen seines Pferdes zu gewinnen und eine enge Beziehung zu ihm aufzubauen, welche sie 1988 zu den Olympischen Spielen in Seoul führt - Durands großem Traum.

OT: «Jappeloup» (Biografie/Sport-Drama, 130 Minuten)
Regie: Christian Duguay
Drehbuch: Guillaume Canet
Darsteller: Guillaume Canet, Marina Hands, Daniel Auteuil uvm.
Quotenmeter.de-Kinokritik von Antje Wessels erscheint am Donnerstag



«RoboCop»
Im Jahr 2028 ist der multinationale Megakonzern OmniCorp globaler Marktführer für Robotertechnologie. Die von ihm produzierten Drohnen werden weltweit eingesetzt und sichern OmniCorp ein beachtliches Vermögen. Zu dieser Zeit versucht der engagierte Polizist Alex Murphy (Joel Kinnaman) die steigende Kriminalität und Korruption in seiner Heimatstadt Detroit mit allen verfügbaren Mitteln zu bekämpfen. Als er im Dienst schwer verletzt wird, ist dies für OmniCorp die Gelegenheit, seine umstrittene Technologie endlich zum Einsatz zu bringen. Der Plan ist, im von Verbrechen verwüsteten Detroit den perfekten Polizisten zu schaffen: einen Gesetzeshüter, der halb Mensch und halb Roboter ist. Als Murphy im Krankenhaus erwacht, versteht er, dass er als unverwundbarer und gleichzeitig kontrollierbarer Prototyp dieser Erfindung den Reichtum von OmniCorp vervielfachen soll.
Doch mit einer Sache hat der Konzern dabei nicht gerechnet: Sein Produkt besteht, zumindest in Teilen, aus einem menschlichen Wesen, das sich nicht vollständig kontrollieren lässt. Und mit Alex Murphy hat OmniCorp eindeutig auf das falsche Versuchsobjekt gesetzt - denn er ist fest entschlossen, seine neu gewonnene Kraft für die Gerechtigkeit einzusetzen.

OT: «RoboCop» (Action/Science-Fiction, 118 Minuten)
Regie: Jose Padilha
Drehbuch: Joshua Zetumer
Darsteller: Joel Kinnaman, Douglas Urbanski, Abbie Cornish uvm.
Budget: ca. 100 Millionen US-Dollar
Remake des gleichnamigen Films mit Peter Weller aus dem Jahr 1987



«Vaterfreuden»
Kinder kriegen ist nicht schwer - Kinder haben um so mehr! Dieser Spruch stimmt für Felix und seine Freunde nur sehr bedingt. Norbert und seine Frau müssen auf die Künste der Kinderwunsch-Medizin zurückgreifen, und ihr Liebesleben Terminen und strengen medizinischen Reglements unterwerfen, während Tom ein überzeugter, aber manchmal ziemlich überforderter Vater ist. Für Felix ist das eigentlich kein aktuelles Thema. Er hat mehr damit zu tun, dass sein nerdiger Bruder Henne plötzlich vor seiner Tür steht. Um den muss er sich plötzlich kümmern, und da steht Vater werden nicht gerade auf seiner Agenda. Doch dann passiert etwas völlig Unvorhergesehenes und mit einem Mal will er nur noch wissen, ob Münchens bekannteste Sportmoderatorin Maren auch eine gute Mutter sein könnte...

OT: «Vaterfreuden» (Komödie/Romanze, 110 Minuten)
Regie: Matthias Schweighöfer
Drehbuch: Murmel Clausen, Christian Lyra, Sebastian Wehlings und Andrea Willson
Budget: ca. 5,5 Millionen Euro
05.02.2014 10:30 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/68845