Snowden-Exklusivinterview solide, «Tatort» super

Mit der Ausstrahlung des weltweit ersten Snowden-Fernsehinterviews schnitt Das Erste am Sonntagabend solide ab. Sehr erfolgreich lief derweil der umstrittene neue «Tatort» aus Saarbrücken.

Nur ein erster Einblick

Das im Ersten gezeigte Interview mit Ex-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden entstand bereits Ende Dezember im Rahmen der Dreharbeiten zu einer Doku des preisgekrönten NDR-Journalisten Hubert Seipel. Die komplette Doku zeigt Das Erste im Laufe des Frühjahrs.
Whistleblower Edward Snwoden sorgte mit seinen Enthüllungen bezüglich der weit reichenden Abhörmaßnahmen des US-Geheimdienstes NSA für einen der größten Skandale des vergangenen Jahres. Der Informant floh aufgrund seiner Weitergabe vertraulicher Informationen ins Asyl in Russland – was die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und dem einstigen politischen Erzfeind seither belastet. Ein Fernsehinterview hat Snowden über seine Beweggründe und Informationen bislang nicht gegeben – somit zeigte Das Erste am späten Sonntagabend eine Premiere. Um 23.05 Uhr strahlte der öffentlich-rechtliche Sender eine gekürzte Version des Gesprächs zwischen Snowden und NDR-Journalist Seipel aus, was auf solides Zuschauerinteresse stieß.

2,01 Millionen Wissbegierige verfolgten ab 23.10 Uhr die rund halbstündige Sendung «Snowden exclusiv – Das Interview», was einer Sehbeteiligung von mittelmäßigen 10,9 Prozent gleichkam. Bei den 14- bis 49-Jährigen schnitt das Interview derweil besser ab: 0,53 Millionen Interessenten bedeuteten gute 6,8 Prozent Marktanteil.

Vorab kam der neue «Tatort» aus Saarbrücken trotz heftiger Kritik (mehr dazu) auf sehr gute Werte: Der dritte Fall von Devid Striesows Hauptkommissar Jens Stellbrink erreichte zur besten Sendezeit stolze 9,50 Millionen Fernsehende, darunter 3,01 Millionen 14- bis 49-jährige Krimifreunde. Dies bedeutete für den Neunzigminüter, der sich mit einer Pädophilen-Hexenjagd befasste, eine beachtliche Sehbeteiligung von insgesamt 25,1 Prozent.

In der jungen Publikumsgruppe wiederum kamen fantastische 20,2 Prozent Marktanteil zustande. Anschließend diskutierte «Günther Jauch» mit seinen Gästen über Snowden und brachte es um 21.45 Uhr auf 4,75 Millionen Fernsehende ab drei Jahren sowie 0,89 Millionen Jüngere. Dies mündete in tolle 15,6 Prozent insgesamt respektive sehr gute 7,2 Prozent in der jungen Altersgruppe.
27.01.2014 08:57 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/68677