MIRA-Award: Der Pay-TV-Preis

2008 initiierte Sky Deutschland ein Pay-TV-Pendant zu den Fernseh-Preisverleihungen der freie empfangbaren Kanäle. Ein Überblick über die immer größer werdende Veranstaltung.

Schon seit 1964 ehrt der Grimme-Preis hervorragende Produktionen und Leistungen des Fernsehfachs. 1998 verschrieb sich der Deutsche Fernsehpreis einem sehr ähnlichen Ziel. Weitgehend unberücksichtigt bleiben dabei Produktionen aus dem Fach Pay-TV, obwohl auch beim Grimme-Preis hin und wieder eine Pay-TV-Produktion zur Auszeichnung gelangt, wie zuletzt «Add a Friend» von TNT-Serie. Diesen Umstand wollte die Premiere Star GmbH, mittlerweil übergegangen in die Sky Deutschland GmbH & Co. KG, ab September 2008 ändern.

Als erste deutsche Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im Pay-TV in Deutschland wird der MIRA-Award am 23. Januar 2014 zum nunmehr fünften Mal verliehen. Hierbei haben Pay-TV-Sender unabhängig ihres Verbreitungswegs oder ihrer genutzten Plattform die Chance in sechs Kategorien ausgezeichnet zu werden. Die Auszeichnung stärke die Programmacher in ihren Bemühungen die Qualität ihrer Sender kontinuierlich zu steigern und den Zuschauern herausragende Unterhaltung in allen Genres zu bieten, so die offizielle Begründung zur Einführung des MIRA-Awards seitens des Initiators Sky Deutschland.

Neben Senderkonzepten und Formaten werden auch einzelne Personen geehrt, die das vergangene Fernsehjahr mit außergewöhnlichen Leistungen bereichert haben. Wie in den Jahren zuvor wird 2014 der „Lieblingsender“ von den Zuschauern selbst gewählt, über die Gewinner in den anderen fünf Kategorien berät und entscheidet sich eine unabhängige Jury, die sich in diesem Jahr aus den Schauspielern Dennenesch Zoudé, Herbert Knaup, Michael Brandner und Thekla Reuten sowie dem Produzent Oliver Berben, dem „TV Digital“-Journalisten Thomas Weiß und Tina Jäger von Klassik Radio zusammen setzt. Bekannte Namen alter Juroren sind beispielsweise Veronica Ferres, Heiner Lauterbach, Nico Hofmann (alle 2008), Hannes Jaenicke (2009), Katja Flint (2012) oder Christine Neubauer und Friedrich Mücke (beide 2013).

Seit der Initiation der Verleihung ist das Event einigen Neuerungen bezüglich seines Ablaufs unterworfen. Nach den Preisverleihungen 2008 und 2009 meldete sich die Veranstaltung erst 2012 und 2013 zur dritten und vierten Verleihung zurück. Auch die Kategorien, in welchen die Pay-TV-Sender ausgezeichnet werden, wechselten von Jahr zu Jahr. Lediglich der Publikumspreis „Lieblingssender des Jahres“ wurde bei jedem der bisher vier Events verliehen. Trotzdem schaffte es die Awardshow über die Zeit immer mehr an Bedeutung zu gewinnen.

Gewinner in der Kategorie "Lieblingssender des Jahres"

  • 2008: Discovery Channel
  • 2009: Sci Fi
  • 2012: Syfy
  • 2013: 13th Street
Der besagte und wohl begehrteste Publikumspreis ging im ersten Jahr an den Discovery Channel, bei der zweiten und dritten Show an Syfy und 2013 an 13th Street. Neben dem „Lieblingssender“ sucht der MIRA-Award 2014 seine Gewinner in den Kategorien „Bester Moderator“, „Beste Moderatorin“, „Beste Serie“, „Beste Dokumentation“ und „Beste lokale Eigenproduktion“. Zuvor wurden beispielsweise die international renommierten Shows «Game of Thrones» (2013) und «Breaking Bad» (2012) zur „Besten Serie“ gekürt oder es wurden Sender, bzw. Produktionen, in Kategorien wie „Newcomer des Jahres“, „Beste Markenkommunikation“, „Sendergesicht des Jahres“ oder „Beste Eventprogrammierung“ hervorgehoben. Die einzelnen Pay-TV-Sender sind selbst dazu aufgerufen sich für die sechs Kategorien des MIRA-Awards zu bewerben.
21.01.2014 10:30 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/68575