«Aschenbrödel» bleibt selbst 40 Jahre nach Erstausstrahlung der Weihnachtshit schlechthin. Aber auch andere Märchenverfilmungen wussten in den vergangenen Tagen zu überzeugen. Wir ziehen Bilanz.
Weihnachtszeit ist Märchenzeit. Jedes Jahr füllt allen voran Das Erste Deutsche Fernsehen rund um die Weihnachtstage weite Programmstrecken in der Daytime mit Verfilmungen von Märchen. Und alle Jahre wieder bescheren die Filme nach Erzählungen der Brüder Grimm den Verantwortlichen sehr gute Quoten. Schon seit Jahren ein Highlight ist und bleibt dabei «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel». Der nunmehr 40 Jahre alte Film lief zum ersten Mal in diesem Jahr am 22. Dezember um 16 Uhr im Ersten und erntete auf Anhieb großen Zuspruch. 3,74 Millionen Zuschauer ab drei Jahren führten zu grandiosen 19,3 Prozent bei allen und nicht minder schlechten 17,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. An Heiligabend wiederholte Das Erste den Klassiker schließlich ab 11 Uhr und erreichte mit 1,73 Millionen Zuschauern und 18,1 Prozent erneut bärenstarke Zahlen.
Insgesamt weniger Glück als Das Erste hatte das ZDF mit Märchen, die man im Vergleich zum öffentlich-rechtlichen Kollegen regelrecht versteckte. «Schneewittchen und das Geheimnis der Zwerge» beispielsweise kam im Vormittagsprogramm nicht über schwache neuen Prozent hinaus. Dafür wussten die Mainzer am zweiten Weihnachtstag zu überzeugen: «Aschenputtel» erreichte ab 9.45 Uhr starke 1,34 Millionen Zuschauer – und somit fast doppelt so viele wie die vorangegangenen «heute»-Nachrichten. Das hatte einen Marktanteil von 14 Prozent zu Folge. «Die Schöne und das Biest» generierte danach leicht bessere 14,1 Prozent.
Ein wenig enttäuschend verlief dagegen die zweiteilige Ausstrahlung von «Pinocchio», die am ersten und zweiten Weihnachtstag jeweils ab 16.10 Uhr zu sehen war. Am 25. Dezember brachte es der erste Teil auf mäßige 11,9 Prozent bei nicht einmal zwei Millionen Zuschauern. Am zweiten Weihnachtstag ließen sich vom Märchen um die Holzpuppe gar nur 1,73 Millionen Bundesbürger bzw. 9,9 Prozent der Zuschauer erwärmen. Immerhin beim jungen Publikum lief es für beide Teile mit 9,9 bzw. 6,6 Prozent jeweils über Schnitt.