Von der Rückkehr der beliebten Fantasy-Figur abgesehen kommen in dieser Filmwoche vor allem Freunde des dramatischen Kinos auf ihre Kosten.
Metascore: 72/100
Wie vor ihm sein Vater, hat Alois Nebel sein ganzes Leben auf der Schiene verbracht, zuletzt als Bahnvorsteher. Er sammelt Fahrpläne, trinkt Bier, raucht und sieht von Zeit zu Zeit Dinge, die, außer ihm, niemand sonst sehen kann. Irgendwann im Laufe der Zeit wurde er selbst benebelt von vorbeifahrenden Zügen, die den Bahnhof passieren auf dem er arbeitet und sich ihren Weg quer durch das Jahrhundert bahnen. In diesem Zustand trifft Alois Mute, einen Unbekannten der wie aus dem Nichts erscheint, als käme er aus der Vergangenheit. Alois wird in einen Mord involviert der in Polen geschah, dessen Ursprung viel näher am kleinen Bahnhof hat, als es für ihn erscheint...
Metascore: 68/100
Kosovo 1999, Serben und Albaner kämpfen um die Region. Die Nato bombardiert das Land, mit dem Ziel, den Krieg zu beenden und die verfeindeten Ethnien zu trennen. Die junge serbische Witwe Danica lebt mit ihren beiden Söhnen Vlado und Danilo in einer serbisch-albanischen Siedlung, die der Ibar trennt. Auf der einen Seite des Flusses hört man die Kirchenglocken, auf der anderen Seite ruft der Muezzin zum Gebet. Eine Brücke stellt die einzige Verbindung zwischen den beiden Völkern dar. Das tägliche Streben nach einer gewissen Normalität für sich und ihre Söhne findet ein jähes Ende, als sich der schwer verletzte UCK Soldat Haris in Danicas Haus rettet. Trotz der Gefahr, in die sie sich und ihre Kinder dadurch bringt, nimmt sie den hilflosen Mann bei sich auf. In der fast klaustrophobischen Enge des Hauses entsteht eine intensive Bindung und wider aller Vernunft lässt Danica die Liebe zu. Doch der Krieg reißt die kleine Familie, und damit auch Danica und Haris, erbarmungslos auseinander. Die Brücke am Ibar wird gesperrt. Die Lage spitzt sich immer weiter zu, bis Danica, als sie um das Leben ihrer Kinder fürchtet, beschließt, zu fliehen. Doch vorher muss sie Haris noch einmal wieder sehen.
Beate (Steffi Kühnert) wird 50. Ihr Leben ist erfüllt von ihrer Arbeit in einer Großwäscherei aber vor allem von ihrer Hingabe zu ihren - eigentlich schon erwachsenen - Kindern. Ob die Betreuung der Enkelin nach der Schule - die Tochter steckt mitten im Examen - oder die Gesamtversorgung ihres Sohnes nebst schwangerer Freundin, die bei ihr im Haus leben, Beate kümmert sich um alles. Auch für ihre beste Freundin Henni (Jenny Schily) und deren aufregendes Liebesleben hat sie immer ein offenes Ohr. Eine beunruhigende ärztliche Diagnose bringt sie dazu, sich mit ihrem Leben auseinanderzusetzen, und mündet in der Idee, einen Jugendtraum zu verwirklichen: Einmal durch den Ärmelkanal schwimmen...
Rafael putzt seit 30 Jahren in einer Glühbirnenfabrik. Er ist pünktlich, zuverlässig und hat nicht einen Tag gefehlt. Nun möchte er in den Ruhestand gehen. Doch sein Vorgesetzter macht ihm einen Strich durch die Rechnung: Rafael stammt aus El Salvador, ist eigentlich illegal in Mexiko und hat deswegen keinen Rentenanspruch. Er muss trotz seines Alters weiter arbeiten. Der zurückhaltende Mann funktioniert scheinbar weiter wie bisher - scheinbar... Lidia war einst mit Rafael verheiratet, aber sie haben nach einem Schicksalsschlag schon lange keinen Kontakt mehr. Seit mehr als 30 Jahren ist sie Hausangestellte einer reichen Mexikanerin, die mittlerweile schwerkrank im Rollstuhl sitzt. Tag und Nacht muss Lidia - auf Knopfdruck - bereitstehen. Der edle Windhund "Prinzessin" ist das Ein und Alles der Chefin, das Tier wird verhätschelt und frisst aus einem goldenen Napf. Als die alte Dame stirbt, vermacht sie ihr Vermögen dem Hund. Im Falle des Ablebens von "Prinzessin" soll der Besitz an die Angestellten gehen, allerdings nur, wenn der Hund eines natürlichen Todes stirbt. Es gibt Lidia zu denken, dass sie nun für einen Hund arbeitet. Auch sie wird kreativ...