Sat.1: Umstellung auf Spielfilm macht sich bezahlt

Mit der Weihnachtskomödie «Santa Clause 2» präsentierte sich der Sender ungleich stärker als mit seinen zuletzt arg schwächelnden US-Serien. Selbst «Planetopia» half dies ein wenig.

Quotendesaster US-Serienmontag

  • «Mentalist»: 1,84 Mio (5,6% / 7,7%)
  • «Elementary»: 1,51 Mio (4,7% / 7,0%)
Durchschnittswerte der vier im November ausgestrahlten Folgen. Von «The Mentalist» liefen Reruns, von «Elementary» Erstausstrahlungen.
Eine Serie zwei Folgen vor ihrem Staffelende abzusetzen, ist für ihre Fans gewiss stets äußerst ärgerlich. Bei Sat.1 jedoch entschied man sich dafür, kurz vor dem Ausstrahlungsende von «Elementary» doch noch die Konsequenzen aus den zuletzt erschreckend schwachen Quoten (siehe Infobox) zu ziehen - und wollte sein Publikum alternativ bereits in vorweihnachtliche Stimmung versetzten. Den Spielfilm «Santa Clause 2: Eine noch schönere Bescherung» verfolgten zur besten Sendezeit 2,63 Millionen Menschen, was einem soliden Marktanteil von 8,4 Prozent entsprach. Beim werberelevanten Publikum steigerte man sich von desaströsen 6,4 auf äußerst erfreuliche 11,4 Prozent bei 1,36 Millionen.

Eine allzu große Überraschung stellt dieser Achtungserfolg allerdings nicht dar, schaffte es die US-Komödie aus dem Jahr 2002 doch bereits in den Vorjahren auf Zielgruppen-Werte zwischen 9,8 und 13,0 Prozent. Im Dezember 2008 wurden an einem Dienstagabend sogar famose 18,2 Prozent bei 2,34 Millionen jungen Interessenten erzielt. Weniger gut sah es bei allen Konsumenten aus: Während man hier vor fünf Jahren mit 11,5 Prozent bei 3,55 Millionen ebenfalls überzeugte, waren in der Folge nur noch 6,4 bis 8,3 Prozent bei bestenfalls 2,58 Millionen möglich.

Einen positiven Nebeneffekt hatte das neue Primetime-Programm auch auf das chronisch quotenschwache «Planetopia», welches um 22:15 Uhr auf nicht mehr ganz so schlechte 4,4 Prozent bei 1,01 Millionen Menschen zu verweisen hatte. Im November kamen sämtliche vier Ausgaben des Magazins nur auf 3,3 bis 3,5 Prozent und bestenfalls 0,81 Millionen. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 0,54 Millionen sowie 5,9 Prozent zu holen, auch hier steigerte man sich auf niedrigem Niveau gegenüber den 4,3 bis 5,4 Prozent zuletzt.
03.12.2013 08:56 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/67707