 
«Scheibenwischer»: Dieter Hildebrandt ist tot
Am Mittwoch verstarb die Kabarett-Legende Hildebrandt in München.
Am Mittwoch, den 20. November 2013, verstarb Dieter Hildebrandt in  München an seinem Krebsleiden. Der Schauspieler, Kabarettist und  Buchautor wurde am 23. Mai 1927 in Bunzlau, Niederschlesien (heutiges Polen) geboren. Hildebrandt holte 1947 in der bayerischen Stadt Weiden  das Abitur nach, ehe er drei Jahre später Literatur- und  Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte an der  Ludwig-Maximilians-Universität München studierte. Obwohl er an der  Aufnahmeprüfung einer Schauspielschule scheiterte, wollte er den Beruf  des Schauspielers ausüben. Daher nahm er privaten Schauspielunterricht  und legte eine Prüfung bei der Genossenschaft ab. Seine Promotion brach  er 1955 ab, da ihm sein Durchbruch als Schauspieler gelang.
  
Im Jahr 1956 gründete Dieter Hildebrandt mit Sammy Drechsel die  "Münchner Lach- und Schießgesellschaft", die sich  national durchsetzen  konnte. Zeitweise wurden einzelne Auftritte im Hörfunk und Fernsehen  übertragen, ab 1962 ging das Ensemble jährlich auf Tournee. 1972 löste  sich die Gruppe auf, ehe 1976 eine Neugründung erfolgte, die Hildebrandt  beriet. In den folgenden Jahren tourte Hildebrandt mit einzelnen  Kollegen durch Deutschland und Österreich.
Zwischen 1973 und 1979 arbeitete Hildebrandt für die ZDF-Sendung «Notizen  aus der Provinz», ehe der damalige Programmdirektor Dieter Stolte das  Format zur Bundestagswahl 1980 stoppte. Hildebrandt ging zur ARD und  durfte fortan den «Scheibenwischer» moderieren. Bis zum Jahr 2008 war er  mehrfach im Jahr zu sehen, nach dem Ende seiner Sendung tourte er erneut  durch die Bundesrepublik und wirkte in verschiedenen Kabarett- und  Kinoprojekten mit.
  
Dieter Hildebrandt hinterlässt zwei Töchter sowie seine zweite Frau  Renate Küster, die ebenfalls im Kabarett tätig war.