Mauer Start für «House of Cards»

Die viel gelobte Thrillerserie fand bei Sat.1 zum Start nur sehr wenig Anklang.

Und darum geht es in «House of Cards»

Für seine politische Karriere ist der machtgierige Kongressabgeordnete Francis Underwood zu fast allem bereit. Als der neu gewählte US-Präsident Walker ihm überraschend das Amt des Außenministers verwehrt, sieht Underwood rot. Angetrieben von seiner berechnenden Ehefrau Claire, spinnt der gut vernetzte Underwood eine heimtückische Intrige gegen die Regierung.
Als «Homeland» bei Sat.1 mit hervorragenden Quoten startete und auch in den Folgewochen weiter gute Werte schrieb, lobten Medienbeobachter, dass sich Qualität im deutschen Fernsehen wieder durchsetzt. Bei der ProSiebenSat.1-Gruppe erhofften sich die Verantwortlichen gewiss, mit «House of Cards» wieder ähnliche Schlagzeilen schreiben zu können – immerhin wird das Format mit Kevin Spacey von Kritikern gefeiert und bekam mit der ProSieben-Maxx-Ausstrahlung im englischsprachigen Original kurz vor der Sat.1-Auswertung eine intensiv beworbene Preview spendiert.

Schlussendlich aber kam «House of Cards» nicht sonderlich gut aus dem Startblock: 0,86 Millionen Fernsehende entschieden sich ab 23.15 Uhr für die bei Sat.1 gezeigte, synchronisierte Serienpremiere. Dies bedeutete einen durchwachsenen Marktanteil von 6,2 Prozent.

Ähnlich enttäuschend auch die Werte in der Zielgruppe: 0,42 Millionen 14- bis 49-Jährige erwärmten sich für das Format, was mauen 6,8 Prozent gleichkam. Zuvor liefen auch die anderen Crime-Serien unter ihren Möglichkeiten: «Navy CIS» und sein Ableger «Navy CIS: LA» holten zu Beginn der Primetime bei den Werberelevanten nur 8,0 und 7,9 Prozent, eine neue «Hawaii Five-0»-Folge generierte ab 22.15 Uhr 8,3 Prozent.
11.11.2013 09:20 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/67268