Überraschend: ZDF-Auto-Duell wird eingebremst

Feierte Das Erste mit seinen «Marken-Checks» regelmäßig große Erfolge, interessierten sich die Deutschen am Dienstag kaum dafür, ob nun BMW oder Mercedes besser sind.

Darum ging's im großen Auto-Duell

Getestet wurden Fahrverhalten, Alltagstauglichkeit und Werthaltigkeit der wichtigsten Modelle. Stimmen die im Prospekt angegebenen Verbrauchswerte? Wie schnell kommt der Service, wenn man ihn braucht? Finden die Vertragswerkstätten alle Fehler, die die Tester eingebaut haben? Welche Marke ist beliebter auf den Gebrauchtwagenmärkten der Republik? Und welche Firma geht fairer mit ihren Mitarbeitern um?
Die Idee war gut – wenn auch vielleicht etwas abgeschaut. Aber nach dem Erfolg der «Markenchecks» im Ersten, war es durchaus naheliegend, dass hohe Quoten möglich sind, wenn man zwei große deutsche Marken eventuell in einem Duell gegeneinander antreten lässt. Geboren war also eine 45-minütige Reportage, die das ZDF am Dienstag im Rahmen von «ZDFzeit» ab 20.15 Uhr ausstrahlte. «BMW gegen Mercedes – Das Duell» wurde – durchaus überraschend – aber nicht zum Hit, sondern zu einem großen Flop.

Zur besten Sendezeit interessierten sich nur 2,40 Millionen Menschen für die ZDF-Produktion, die somit weit unterhalb des Senderschnitts blieb. Insgesamt kam man auf schwache 7,6 Prozent Marktanteil. Da tröstet es auch wenig, dass «ZDFzeit» bei den 14- bis 49-Jährigen immerhin annährend auf Normalniveau des Mainzer Senders lag. Hier wurden im Schnitt 5,7 Prozent gemessen. Zum Vergleich: Ein ähnlich angelegtes Duell zwischen den Discountern Aldi und Lidl hatte dem Zweiten im April noch mehr als sechs Millionen Zuschauer eingebracht.

Auch das ab 21.00 Uhr gezeigte «Frontal 21» funktionierte angesichts der ausgewiesenen 8,3 Prozent Marktanteil nicht – die Reichweite immerhin wurde leicht auf durchschnittlich 2,56 Millionen gesteigert. Erst mit dem «heute-journal» ab 21.45 Uhr stellte sich im öffentlich-rechtlichen Programm wieder ein Quotenerfolg ein. Die Info-Sendung interessierte 3,37 Millionen Menschen – die Quote schnellte hier auf 12,2 Prozent nach oben.
30.10.2013 08:56 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/67050