Ohne diesen Mann hätte das Fernsehpublikum einige Lacher weniger ausgestoßen. Ein Überblick über die erfolgreiche Karriere des Autoren & Produzenten Chuck Lorre.
Ein auf gut Glück geschriebenes Primetime-Skript verschaffte ihm ein freiberufliches Engagement bei der Comedy-Serie «Charles in Charge». Dank diesem Job heuerte man ihn für die NBC-Sitcom «Ein Vater zuviel» an. Der große Durchbruch des Chuck Lorre kam 1991, mit nun schon fast 40 Jahren. Dort wurde er zum Supervising Producer beim Comedy-Hit «Roseanne» von ABC befördert. Lorre hatte großen Anteil daran, dass «Roseanne» in den nächsten zwei Staffeln auf den Zenit seines Erfolges kam, bei Kritikern und dem Fernsehpublikum. Schon bald wurde Lorre zum Co-Executive Producer ernannt.
Lorres erste Show als Schöpfer war «Grace Under Fire» mit Brett Butler, die 1993 auf ABC debütierte und eine Nominierung bei den 52. Golden Globes einheimste, als Kandidat für die „beste Fernsehserie – Musical oder Comedy“. «Cybill» mit Cybill Shepherd stellte sein nächstes Werk dar und lief vier Staffeln lang auf CBS. In dieser Zeit gewann die Comedy einen Primetime-Emmy und zwei Golden Globes in der Kategorie „beste Fernsehserie – Musical oder Comedy“. Das nächste Projekt zählt zu den bekanntesten Lorres: «Dharma & Greg» (Foto) startete schon 1996, ein Jahr vor dem Ende von «Cybill». Die Sitcom über die zwei komplett gegensätzlichen, titelgebenden Charaktere, welche von Jenna Elfman und Thomas Gibson verkörpert wurden, gelangte zu acht Golden Globe-Nominierungen, sechs Emmy-Nominierungen und sechs Satellite Award-Nominierungen.
«The Big Bang Theory» (Foto) stellte seine fünfte Serie dar, welche ihre Premiere 2007 bei CBS feierte, woraufhin sie «Two and a Half Men» als meistgesehene Sitcom in den USA ablöste. Auch in Deutschland stellt die Show um die chaotische Physiker-Clique das Aushängeschild von ProSieben dar und erfreut sich außerordentlich großer Beliebtheit. Neben «Two and a Half Men» und «The Big Bang Theory» zeigt ProSieben auch die zweitneuste Lorre-Produktion, «Mike & Molly», deren jüngere Programmierungen auf der roten Sieben zusehends schwächeln, nachdem die Show anfangs zufriedenstellend lief. Auch in den USA gab die schwergewichtige Sitcom in der dritten Staffel deutlich ab, ab November wird dennoch die vierte Season zu sehen sein. «Mom» mit «Scary Movie»-Star Anna Faris in der Hauptrolle legte 2013 einen Fehlstart hin, fing sich quotentechnisch aber nach weiteren Ausstrahlungen und wurde von CBS für eine volle Staffel verlängert. Alle vier zuvor genannten Lorre-Shows sind in den USA aktuell bei CBS zu sehen.
Neben den beachtlichen vier BMI Television Music Awards-Trophäen für «Two and a Half Men» und zahlreichen Primetime Emmy- und Golden Globe-Nominierungen und Awards zur Ehrung seiner anderen Serien, kann Lorre als persönliche Auszeichnungen unter anderem den NATPE Brandon Tartikoff Legacy Award für außerordentliche Leidenschaft bezüglich seiner Serien-Kreationen, den Television Showman of the Year-Award von 2009 und einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood sein Eigen nennen.